Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderte Forschungsprojekt eTelligence soll Stromerzeugung und -verbrauch besser aufeinander abstimmen und dadurch dem Stromverbraucher Kosten sparen, die Netzauslastung verbessern und erneuerbare Energien in den Markt bringen.
Der Lastmanager soll die informations- und kommunikationstechnischen Grundlagen dafür schaffen, dass dezentrale Stromerzeuger wie KWK- oder Biogasanlagen und große flexible Stromverbraucher wie Kühlhäuser und Schwimmbäder ihr Stromangebot bzw. ihre Stromnachfrage bündeln und gezielt vermarkten und Preisvorteile an der Strombörse nutzen können. Zudem soll die IKT-gestützte Bündelung und Steuerung von zumeist kleineren Anlagen dazu beitragen, dass sich dezentrale Stromanbieter und Nachfrager für die Teilnahme an Regelenergiemärkten qualifizieren können.
Mit dem E-Energy-Verbundvorhaben fördern das BMWi und das BMU derzeit deutschlandweit sechs Leuchtturmprojekte zur Demonstration der zukünftigen IKT-getriebenen Energieversorgung in unterschiedlichen Modellregionen. Das BMWi-geförderte Leuchtturmprojekt eTelligence soll über vier Jahre hinweg ein Virtuelles Kraftwerk, ein intelligentes Verteilnetz, Steuerungen für dezentrale Stromerzeuger sowie Feedbacksysteme für Haushaltsverbraucher untersuchen.
Die Zusammenführung der Einzelsysteme erfolgt über einen regionalen Marktplatz für Stromprodukte. Das ist ohne moderne Informations- und Kommunikationstechnologie nicht denkbar, wobei internationale Kommunikationsstandards eine wichtige Rolle spielen. In einem einjährigen Feldversuch werden die entwickelten Systeme in der Praxis mit Kooperationspartnern und Haushalten aus Cuxhaven erprobt und die dabei gewonnenen Daten im Rahmen einer Wirkungsforschung analysiert.