Diese Batterien hat Voltwerk in das Energie-Managementsystem VS 5 hybrid integriert. Es besteht aus einem trafolosen 5-kW-Wechselrichter, der Batterie von Saft mit einer Kapazität von 8,8 kWh sowie einem Managementsystem mit farbigem Touchdisplay. Die Batteriekapazität ist wegen des modularen Aufbaus bei Bedarf erweiterbar – der Systemschrank ist für 13,2 KWh ausgelegt. Das Herz bildet das intelligente System-Management: Es führt die Optimierung auf den Eigenverbrauch durch, steuert die Menge der eingespeisten Energie, optimiert die Ladung und Entladung der Batterie und sorgt so dafür, dass das gesamte System eine Lebensdauer von 20 Jahren ereicht. Den Einspeisewirkungsgrad gibt Voltwerk mit 97,7 Prozent an, den Speicherwirkungsgrad mit 85 Prozent.
Mit dem VS 5 hybrid System kann die zeitliche Übereinstimmung von PV-Stromerzeugung und Strombedarf eines Vier-Personen-Haushalts verglichen mit einer normalen PV-Anlage von rund 30 Prozent auf 70 Prozent erhöht werden. In den Sommermonaten kann die Anlage den Haushalt zu 100 Prozent vom öffentlichen Stromnetz unabhängig machen.
Das System ist mit einem umfassenden Monitoringsystem ausgestattet. Auf dem großen Touchdisplay werden alle Stromverbrauchsdaten eines Haushalts, die Status- und Ertragsdaten der PV-Anlage sowie der Batterie in Echtzeit übersichtlich dargestellt. Zudem ist eine ortsunabhängige Überwachung der Anlage mit dem Internetportal Voltweb ohne weiteres Zubehör möglich.
»PV-Anlagen mit integrierten Speichersystemen sind die logische Weiterentwicklung der Photovoltaik und das voll integrierte System bietet die derzeit höchsten Systemwirkungsgrade«, sagt Dr. Peter Knaup, CTO von Voltwerk. Er sieht sein Unternehmen als Pionier auf dem Gebiet des PV-Eigenverbrauchs: »Wir wollen bei den Anwendern ein Bewusstsein für diese Möglichkeit schaffen. Das Interessante daran: um diese Möglichkeit nutzen zu können, muss er sein Verhalten nicht ändern, sein Tagesablauf bleibt der gleiche – wir passen die Energieerzeugung und -nutzung auf seine Bedürfnisse an.«
Außerdem lassen sich damit die Niederspannungsnetze stabilisieren, ohne dass über PV generierte Energie verloren ginge. Über intelligentes Management kann die Einspeiseleistung die über die Sonne generierte Leistung zeitweise überschreiten. »Das ist eine Win-Win-Situation«, so Peter Knaup. So stellten dezentrale Speichersysteme eine Alternative zu kostspieligen und ungeliebten neuen Stromtrassen dar.
Und wie sieht die Kostenanalyse für den Betreiber eines kombinierten PV-Speichersystems aus? Heute kann man sicherlich aus einer PV-Anlage ohne integrierten Speicher mehr Geld erwirtschaften als aus der Kombination.
Aber das ist nach Ansicht von Holger Schuh nur ein Teil der Antwort. Erstens werde die Doppelfunktion - also das managen vom Eigenverbrauch plus der Bereitstellung von Netz-Services – in der Zukunft an Bedeutung gewinnen. »Außerdem machen sich die Betreiber unabhängig – und das ist ja auch schon ein Wert an sich«, so Shuh.
Dr. Anton Schmiegel, Team Leader Test and Innovation von Voltwerk, macht auf einen weiteren Aspekt aufmerksam: für einen Aussiedlerhof, der eine 30-kW-PV-Anlage betreibt, kann sich der Versorger über ein Hybrid-System die Verlegung eines neuen Kabels sparen. »Daran sind die Versorger sehr interessiert«, so Schmiegel.