93 Prozent der Deutschen sind dazu bereit, für den Haushalt Geräte mit geringem Energieverbrauch anzuschaffen oder besitzen diese bereits. Das fand Harris Interactive in einer internationalen Verbraucherumfrage im Auftrag von Rexel heraus.
Allerdings fanden die Marktforscher auch heraus, dass im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern deutsche Verbraucher ökologisch wirksamen Umbaumaßnahmen wie Warmwasseraufbereitung oder Heizungserneuerung weniger Aufmerksamkeit schenken. Dies mag daran liegen, dass in Deutschland mehr gemietet wird, als in anderen europäischen Ländern. Jedoch gehen allein 60 Prozent des Energieverbrauchs in Haushalten auf das Heizen und Lüften.
Was können Hauseigentümer tun?
Verschiedene Maßnahmen ermöglichen eine Erhöhung der Energieeffizienz in Gebäuden. Neben einer effektiven Isolierung lässt sich mit Hilfe einer intelligenten Regelungstechnik das Gesamtsystem effizient steuern und der Energieverbrauch durch eine geregelte Temperatur, im Durchschnitt 19 Grad C, auf ein Minimum reduzieren. Darüber hinaus hilft es, die Heizmethode an die jeweiligen Räume anzupassen. Beispielsweise ist im Badezimmer ein Handtuch-Heizkörper effizienter als ein normaler Heizkörper, da dort weniger Wärme benötigt wird.
Wärmepumpen ermöglichen es zudem Energie zu sammeln und als Heizwärme zu nutzen, die in der Erde, der Luft und im Wasser vorhanden ist. Mit Hilfe von Solarwärmeanlagen lässt sich nicht nur das Trinkwasser aufwärmen. Sie bilden auch eine sinnvolle Ergänzung zur modernen Heizung. Im Idealfall können solche Systeme inklusive einer PV-Aufdachanlage mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen. Mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung, bei der durch ein Rohrsystem Frischluft zugeführt und alte Luft aus Küche oder Bad abgeführt wird, lässt sich eine möglichst effiziente Belüftung ohne Wärmeverluste erreichen.
Was können Verbraucher tun?
Wenn nicht die Möglichkeit besteht, das ganze Heizsystem zu renovieren oder umzubauen, helfen auch schon kleine Maßnahmen, den Energieverbrauch erheblich zu reduzieren. So mindert laut Umweltbundesamt bereits die Absenkung der Raumtemperatur um 1 Grad C die Energiekosten um etwa sechs Prozent. Auch sollten die Räume immer nur nach Bedarf geheizt werden. Das heißt, während der Nachtstunden die Temperatur der Wohn- und Arbeitsräumen möglichst um 5 Grad C senken. In der kalten Jahreszeit treten die höchsten Wärmeverluste über Glas und Rahmen auf. Dies kann man ein wenig eindämmen, indem man nachts die Rollläden oder Vorhänge schließt. Der Wärmeverlust durch das Fenster wird dadurch sogar um mehr als 20 Prozent verringert.