Trotz schwierigem Marktumfeld legt der PV-Equipment-Hersteller deutlich zu

centrotherm photovoltaics: Plus 38 Prozent in neun Monaten

10. November 2011, 8:50 Uhr | Karin Zühlke

centrotherm photovoltaics steigerte seinen Umsatz in den ersten neun Monaten 2011 um 38,7 Prozent auf 635,7 Mio. Euro und das obwohl die Photovoltaik-Installationen in einiegn Regionen rückläufig sind. Im Kerngeschäft Solarzelle & Modul stieg der Umsatz sogar um 85,1 Prozent auf 546,5 Mio. Euro.

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Damit hat der PV-Ausrüster in den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits der Gesamtjahresumsatz 2010 übertroffen.

„Durch unsere sehr gute Auftragslage in der ersten Jahreshälfte haben wir unseren Umsatz
deutlich steigern können. Aber das schwierige Marktumfeld, die weltweit gestiegenen
Konjunkturrisiken und die Unsicherheiten an den Finanzmärkten haben Auswirkungen auf
unsere Geschäfts- und Ergebnisentwicklung“, erklärt Dr. Thomas Riegler, Finanzvorstand
der centrotherm photovoltaics AG. „Mit rechtzeitigen Maßnahmen und unserem flexiblen
Produktionsmodell sind wir für die Herausforderungen gut positioniert. Wir rechnen trotz der
gegenwärtigen Abschwächung weiterhin mit einem nachhaltigen Wachstum des Solarmarktes.“

Starkes Kerngeschäft

Das Segment Solarzelle & Modul zeigte sich in den ersten neun Monaten unverändert stark. centrotherm photovoltaics erzielte einen neuen Umsatzrekord mit einem Zuwachs um 85,1 Prozent auf 546,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 295,2 Mio. Euro). Im Segment Silizium & Wafer sank der Umsatz um 56,8 Prozent auf 65,3 Mio. Euro
(Vorjahreszeitraum: 151,3 Mio. Euro). 

Der heftige Preisverfall von Polysilizium und die erschwerten Finanzierungsbedingungen führten bei einzelnen Großprojekten in Asien zu unvorhersehbaren Verzögerungen bei der Endabnahme und belasteten unser Ergebnis. Mit einem umfänglichen Maßnahmenkatalog, darunter einer gezielten Vertriebsoffensive, einer Ausweitung des Kosteneffizienzprogramms „Performance Plus“ und einer „Task Force“ zur strategischen Weiterentwicklung, hat der Vorstand auf die veränderten

Rahmenbedingungen im Segment Silizium & Wafer sofort reagiert. Im Segment Dünnschichtmodul legte der Umsatz auf 23,9 Mio. Euro zu (Vorjahreszeitraum:
11,9 Mio. Euro). Das operative Segmentergebnis (EBIT) betrug minus 16,1 Mio. Euro
(Vorjahreszeitraum: minus 24,7 Mio. Euro) und wurde vor allem durch Kosten für die
technische Weiterentwicklung des Equipments belastet.

Auftragsentwicklung und F&E

Insgesamt wurden bis Ende September dieses Jahres neue Aufträge im Wert von 410,7
Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 707,7 Mio. Euro) unterzeichnet. Im Segment Solarzelle &
Modul gingen neue Aufträge über 376,4 Mio. Euro ein, im Segment Segment Silizium &
Wafer über 25,6 Mio. Euro und im Segment Dünnschichtmodul über 8,7 Mio. Euro.
Der Auftragsbestand des Konzerns belief sich zum 30. September 2011 auf insgesamt
524,1 Mio. Euro (31.12.2010: 843,8 Mio. Euro). Davon entfielen 62,3 Prozent auf den
Bereich Solarzelle & Modul, 33,5 Prozent auf den Bereich Silizium & Wafer und 4,2 Prozent
auf den Bereich Dünnschichtmodul. Die Gesamtausgaben für Forschung & Entwicklung
(F&E) stiegen in den ersten neun Monaten um 27,2 Prozent auf 38,6 Mio. Euro
(Vorjahreszeitraum: 30,3 Mio. Euro).

Ausblick

Der Vorstand geht in einem schwierigeren Branchenumfeld von einem höheren Jahresumsatz als bisher prognostiziert bei einer leicht positiven EBIT-Marge für das laufende Geschäftsjahr 2011 aus. Positiv laufen die Vertragsgespräche mit potenziellen Kunden in der MENA-Region. Ziel ist es, sich in dieser Wachstumsregion stärker zu positionieren. Zudem werden mit den bereits eingeleiteten Investitionen die Stärken im Kerngeschäft sowie im Bereich Integrierte
Fabriken weiter ausgebaut.



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