Ab 2011:

Bundesnetzagentur: Vergütungssätze für PV-Anlagen sinken um 13 Prozent

2. November 2010, 8:50 Uhr | Karin Zühlke

Die Bundesnetzagentur hat die neuen Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen veröffentlicht: Danach sinkt die Vergütung für PV-Anlagen, die 2011 in Betrieb gehen, im Vergleich zu den aktuellen Sätzen um 13 Prozent.

Diesen Artikel anhören

Gleichzeitig vereinfacht die Agentur das Melde-Procedere für Anlagen: Die Daten können künftig online eingegeben werden.

Damit erhält der Anlagenbetreiber für jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde Photovoltaikstrom, je nach Standort und Größe der Anlage, einen Betrag zwischen 21,11 Cent und 28,74 Cent.

Nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ermittelt die Bundesnetzagentur jährlich die Vergütungs- und Degressionssätze für das Folgejahr. Grundlage dafür sind die Angaben der Betreiber von PV-Anlagen für ihre neu installierte Anlage. Das EEG enthält mehrere Schwellenwerte für eine höhere bzw. geringere Degression. Um die Degressionssätze für 2011 zu ermitteln, waren aufgrund der zusätzlichen Absenkung der Vergütungssätze durch den Gesetzgeber 2010 nur die Meldungen neuer Photovoltaikanlagen von Anfang Juni bis Ende September 2010 zu berücksichtigen und entsprechend des EEG auf das gesamte Jahr hochzurechnen.

"Allein im Juni dieses Jahres ist eine Leistung von über 2.000 Megawatt installiert worden. Das ist mehr als in den gesamten fünf Monaten zuvor", hob Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, hervor. Von Januar bis September 2010 summierten sich die Neuinstallationen auf über 5.250 Megawatt. Im Vergleich dazu wurden im gesamten Jahr 2009 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von etwa 3.800 Megawatt neu installiert.

Kurth wies in diesem Zusammenhang auch auf eine Neuerung im Meldeverfahren hin. Ab sofort können Betreiber von PV-Anlagen die Anlagedaten über das neue PV Meldeportal der Bundesnetzagentur online mitteilen. Bislang konnte das Formular zur Meldung dieser Anlagen nur per Brief, Fax oder E-Mail an die Bundesnetzagentur gesandt werden.

"Diese moderne, schnelle Datenübermittlung entlastet die Anlagenbetreiber deutlich. Ich rate den Anlagenbetreibern, jetzt das neue PV-Meldeportal zu nutzen. Sie erhalten dadurch zeitnah eine Bestätigung der Registrierung mit allen gemeldeten Daten. Anlagenbetreiber, die den Internetzugang nicht nutzen möchten, können die Angaben zu ihren PV-Anlagen auch weiterhin in das entsprechende Formular eintragen und der Bundesnetzagentur zusenden", sagte Kurth.

Das Meldeportal finden Sie im Internet unter www.bundesnetzagentur.de. Ebenso sind auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur die ermittelten Degressions und Vergütungssätze sowie die Zahlen über die gemeldeten PV Anlagen abrufbar.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Energieerzeugung