Die Firma TRANSpofix hat eine Anlage zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) installiert, die Abwärme der stromerzeugenden BHKW für Heizung und Kälteerzeugung nutzt. Die Kombination von SenerTec Blockheizkraftwerk und InvenSor Adsorptionskältemaschinen bringt höchste Energie-Effizienz.
TRANSpofix produziert seinen Strom mit der Hilfe von drei Blockheizkraftwerken und verwendet die dabei anfallende Abwärme für Heizung und Kälteerzeugung. Der Hersteller von Transportsystemen und die dazugehörigen Plastik– und Aluminiumteilen (Dickwandige Polyethylene) suchte eine äußert effiziente Haustechnikanlage und entschied sich nach eingehender Planung für eine Kombination von SenerTec Blockheizkraftwerk und InvenSor Adsorptionskältemaschinen. Die von der Berliner Firma InvenSor entwickelten Kältemaschinen wurden für ihre Effizienz bereits mehrfach ausgezeichnet. Sie nutzen die Abwärme von drei bei TRANSpofix installierten BHKW als Antriebsenergie, um daraus Kälte zu produzieren. Derartige Anlagen sind inzwischen etwa bei der Kühlung von Serverräumen Stand der Technik und auf dem Vormarsch auch in Anwendungen der industriellen Kunststofffertigung.
Die installierten BHKWs erzeugen den Strom für die komplette Hauptniederlassung der TRANSpofix in Berching und den Betrieb der Spritzgussmaschinen (SGM) zur Teilefertigung. Die erzeugte Abwärme wird als Antriebsenergie an die drei InvenSor Adsorptionskältemaschinen (AdKM) geleitet. Überschüsse werden im Winter zur Gebäudeheizung genutzt. Die thermisch angetriebenen Kältemaschinen können mit minimalem Einsatz von elektrischer Energie aus Abwärme Kälte erzeugen. Als umweltfreundliches Kältemittel verwenden sie reines Wasser und haben damit einen zusätzlichen großen Vorteil für die Umwelt gegenüber den vorher verwendeten Kompressionskältemaschinen.
Die drei Adsorptionsmaschinen vom Typ LTC 10 plus (Low Temperature Chiller) arbeiten bei TRANSpofix mit einer kombinierten Kälteleistung von 24 kW. Damit werden nicht nur die Spritzgussmaschinen gekühlt, sondern im Sommer auch die komplette Bürofläche (circa 900 qm) des Unternehmens. Bei ausreichend kalten Außentemperaturen werden die Produktionsmaschinen im Winter mit Hilfe der integrierten Free-Cooling Funktion gekühlt, so dass die Abwärme der BHKWs für die Heizung zur Verfügung steht. Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung in vollendeter Form. Die produzierte Kälte wird in Form von Wasser in die Produktion geleitet und dort zur Abkühlung der geformten Kunstoffteile verwendet. Durch die ganzjährige Nutzung der drei BHKWs und der InvenSor AdKM erzielt dieses System einen sehr hohen Nutzungsgrad und kommt auf eine statische Amortisation von knapp fünf Jahren für die gesamte KWKK Anlage – für industrielle Großanlagen ein ansprechend niedriger Wert. Die einfache Bedienung und Wartung der InvenSor Adsorptionsmaschinen macht sie insgesamt zu einer der anwenderfreundlichsten Maschinen ihrer Art.
TRANSpofix Geschäftsführer Willibald Hergeth ist bislang zufrieden: »Ich muss wirklich sagen, dass die Einsparungen bis jetzt immens sind. Alle Komponenten der KWKK-Anlage harmonieren wunderbar und wir hatten bis jetzt quasi keine Downtime.« Anfang November 2013 installierte die Firma Stephan Heizungsbau GmbH ein viertes BHKW in einer neuen Produktionshalle, damit auch hier Strom und Wärme kostengünstig produziert werden kann.