Produktoffensive, deutlich mehr Mitarbeiter und Kauf von µ-Sen

Bachmann wächst schneller als der Markt

8. Februar 2011, 10:18 Uhr | Heinz Arnold
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Marktanteile gewonnen

Bernhard Zangerl, Bachmann: »Der Gesamtmarkt an installierter Leistung ist nur zwischen 4 und 5 Prozent gewachsen. Das bedeutet: wir haben Anteile gewonnen.«
Bernhard Zangerl, Bachmann: »Der Gesamtmarkt an installierter Leistung ist nur zwischen 4 und 5 Prozent gewachsen. Das bedeutet: wir haben Anteile gewonnen.«
© Bachmann

Die Windkraft hatte im vergangenen Jahr einen wesentlichen Anteil zum Wachstum beigesteuert. »Wir konnten unsere Position als Nummer 1 weiter ausbauen und 14 Neukunden gewinnen, während der Gesamtmarkt an installierter Leistung nur zwischen 4 und 5 Prozent gewachsen ist. Das bedeutet: wir haben Anteile gewonnen«, freut sich Bernhard Zangerl.

Der übrige Teil der Erneuerbaren Energien (vor allem Biomasse, Biogas, Wasserkraft) wuchs sogar um 67 Prozent. Hier konzentriert sich Bachmann noch sehr stark auf Europa, dieses Jahr soll einen Schritt in Richtung Internationalisierung bringen.

Und nach einem kräftigen Einbruch konnte 2010 der Industriesektor mit einem Plus von 60 Prozent wieder deutlich aufholen.

Allerdings entwickelt sich der Markt für Windkraft in den USA und Deutschland eher verhalten, »die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke in Deutschland hat auch nicht gerade geholfen«, so Gerhard Bachmann. Dafür boomt Asien. 2010 sind allein in China 16 GW an neuer Leistung hinzugekommen, China hat nun mit insgesamt 62 GW die USA (40 GW) überholt. In den USA hingegen ist die neu installierte Leistung gegenüber dem Vorjahr um 45 Prozent eingebrochen. In Europa war laut Bernhard Zangerl 2010 ein leichter Rückgang neu installierter Leistung auf dem Land zu verzeichnen, im Offshore-Bereich steig die Leistung von 800 auf 900 MW.

Doch insgesamt ist Gerhard Bachmann für dieses Jahr außerordentlich optimistisch. Ein Umsatzwachstum von 20 Prozent auf 85 Mio. Euro plant das Unternehmen ein, die Zahl der Mitarbeiter soll kräftig von 417 auf 575 zulegen.

Condition Monitoring senkt Betriebskosten

Dazu führt Bachmann die schon zuvor gestartete Produktoffensive weiter. Außerdem will sich das Unternehmen auch über Zukäufe neue Märkte erschließen. Dazu ist die geplante Übernahme der µ-Sen GmBH ein deutliches Zeichen. Das Unternehmen entwickelt eigene Sensoren, die im Wesentlichen wie Beschleunigungssensoren funktionieren. Über sie lassen sich charakteristische Kurven, beispielsweise für ein Lager gewinnen, die es erlauben, schon früh zu erkennen, wann ein Lager ausgetauscht werden muss. Damit verhindert das Condition-Monitoring-System größere Schäden und verhindert längere Standzeiten von Windkrafträdern.

Die Kompetenz der 1998 in Jena/Rudolstadt gegründeten Firma besteht nicht nur in der Entwicklung der Sensoren selber, sondern auch in der Auswertung der aufgenommenen Daten. Denn die Messung allein erlaubt keine Aussagen, erst wenn unter den jeweiligen Betriebszuständen ein Normalverlauf ermittelt wurde, lassen sich Abweichungen vom Sollwert feststellen.  

Mit diesem Konzept ist es µ-Sen gelungen, auf einen Marktanteil von 35 Prozent in Windparks zu kommen. Bachmann will das übernommene Unternehmen im wesentlichen so weiter führen wie bisher, die bestehenden Kunden weiter bedienen und vor allem das Condition Monitoring mit der Steuerung enger verzahnen. »Das Ziel besteht darin, ein nahtloses System zu schaffen, das es den Kunden erspart, sich mit den zahlreichen Schnittstellen abmühen zu müssen«, sagt Bernhard Zangerl. Das entspräche wieder der übergeordneten Strategie, als Experten für die Anwendung weit mehr zu liefern als nur die reinen Produkte.  




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