Der Solarmodul-Hersteller alfasolar hat Ende April einen Insolvenzantrag gestellt. Vorausgegangen ist ein signifikanter Preisverfall in Folge der massiven Einfuhr ostasiatischer Solarmodule. Jetzt hofft das Unternehmen auf einen Investor und auf bessere Absatzbedingungen durch die EU-Schutzzölle.
Die alfasolar GmbH aus Hannover gehört zu den Pionieren der Solarbranche in Deutschland. Seit 20 Jahren ist das Unternehmen bekannt für innovative und zuverlässige Solarsysteme mit ausgezeichnetem Energieertrag. Das Unternehmen ist inhabergeführt und hat mittelständische Strukturen. Mit Innovationen und technischem Fortschritt in seiner Solarmodulproduktion hat alfasolar in der Vergangenheit oft die Aufmerksamkeit der Branchenexperten erreicht.
Das Unternehmen hat Ende April einen Insolvenzantrag gestellt. Vorausgegan-gen ist ein signifikanter Preisverfall in Folge der massiven Einfuhr ostasiatischer Solarmodule. Zum (vorläufigen) Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Hannover mit Beschluss vom 26. April 2013 den Sanierungsexperten Manuel Sack, Rechtsanwalt und Partner in der Kanzlei Brinkmann & Partner, aus Hannover bestellt. Dieser begleitet seitdem die uneingeschränkte Fortführung des Unternehmens. Produktion und Geschäftsbetrieb werden weiter aufrechter-halten. Das Unternehmen alfasolar ist weiterhin lieferfähig. Kunden und Liefe-ranten können sich jederzeit an ihre bekannten Ansprechpartner wenden.
Die Zukunft des Unternehmens könnte durch einen Investor nachhaltig gesichert werden. Denn Zukunftschancen für Solarmodule „made in Germany“ gibt es auch weiterhin. Ab Juni 2013 treten zudem von der Europäischen Kommission beschlossene Schutzzölle auf die Einfuhr von chinesischen Solarmodulen in Kraft. Auch diese Maßnahme wird dazu beitragen, die Wettbewerbsposition von europäischen Produzenten wieder zu stabilisieren. Die Preispolitik der großen chinesischen Unternehmen wird als eine der Hauptursachen für den Niedergang der euro-päischen Solarbranche verantwortlich gemacht.