Nach der Insolvenz des Batterieherstellers A-123 und der Entlassung eines Großteils der Belegschaft bei Fisker hat jetzt der US-Elektroautohersteller Coda Insolvenz angemeldet.
Die Reihen der Elektromobilitätsbranche lichten sich zusehends. Nach der Insolvenz des Batterielieferanten A-123 und der Produktionseinstellung des Elektroautoherstellers Fisker hat US-Hersteller Coda den Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens nach US-Recht (Chapter 11) gestellt.
Der Hersteller hatte zuletzt keine Angaben mehr über seine Autoverkäufe gemacht, durch einen Rückruf der US Behörde für die Sicherheit des Autobahn-Verkehrs wurde jedoch bekannt, dass Coda lediglich 78 Exemplare seines neuen Modells verkauft hat, berichtet die Los Angeles Times. Den Rückruf verfügte die Behörde wegen nicht korrekt installierter Seitenairbags.
Coda will sich strategisch neu ausrichten und künftig der Herstellung von Komponenten für den wachsenden Energiespeichermarkt widmen.
Dem Elektroautobauer Fisker hatte die amerikanische Regierung eine gewährte Kreditlinie über 500 Millionen Dollar eingefroren, weil ein ursprünglich versprochenes Modell nicht marktreif wurde. Unternehmensgründer Fisker hatte das Unternehmen im März im Streit verlassen, drei Viertel der Belegschaft wurden inzwischen entlassen.
Pionier Tesla Motors kämpft seit Monaten um sein Image als Qualitätshersteller. Seit ein Tester der New York Times mit dem batteriebetriebenen Tesla Model S während einer Testfahrt liegen geblieben war, liefert sich Elektromobilitätspionier Tesla mit dem US-Nachrichtenmagazin einen publizistischen Disput.
Relativ gut schlagen sich im schwierigen Marktsegment Elektromobilität die großen Autobauer. Chevrolet verkaufte im ersten Quartal 4.244 Exemplare des Model Volt, eine Zunahme um 8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2012. Nissan konnte im ersten Quartal die Verkäufe des Elektroautos Leaf gegenüber der Vorjahresperiode sogar auf 3.359 Exemplare verdoppeln.