Mikrolinsen-Technik revolutioniert die LED-Beleuchtungstechnik

Rambus bringt Licht gezielt ins Dunkle

22. August 2011, 14:14 Uhr | Willem Ongena
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Mikrostrukturen bringen gezielt Licht ins Dunkle

Lambertscher Strahler
Lambertscher Strahler: Die mikroskopisch kleinen Linsen lassen sich mit einem Rasterabstand von weniger als 100 µm anordnen, so dass sich dem Betrachter das Erscheinungsbild einer homogen strahlenden Fläche bietet.
© Rambus

Die Mikrolinsen-Technologie bildet den Kern der Innovation, die Rambus anbietet. Sie basiert zum einen darauf, dass sich bis zu 100.000 optische Elemente auf einem Quadratzoll zusammenbringen lassen (das sind mehr als 100 je qmm!). Zum anderen wird sie dadurch zur Massentechnologie, weil diese Strukturen sich mit einem besonderen Druckverfahren wiederholbar und dauerhaft auf Folien mit einer Stärke von 0,3 mm (oder mehr) auftragen lassen.
Dieses Verfahren ist patentgeschützt, ebenso wie die Modelliertechniken, die es ermöglichen, die Lichtverteilung über die Parameter Tiefe, Form, Dichte und Position zu variieren. Einmal festgelegte Parameter sind im Herstellungsverfahren extrem gut reproduzierbar, so dass sich eine große Vielzahl von Displays oder Leuchten mit einmer möglichst geringen Zahl von Leuchtdioden aufbauen lässt. Dabei ist es technisch oft von Vorteil, dass diese Leuchtdioden alle an der selben Kante der Fläche angeordnet sein können, ohne dass die Homogenität merklich darunter leidet.

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Mikrolinsen-Technologie
Die Mikrolinsen-Technologie ist sogar so flexibel, dass jede Austrittsfläche sich spezifisch gestalten lässt, so dass jede ein eigenes Abstrahlprofil erhält.
© Rambus

Die Mikrolinsen-Technologie ist sogar so flexibel, dass jede Austrittsfläche sich spezifisch gestalten lässt, so dass jede ein eigenes Abstrahlprofil erhält (siehe Abbildung). Das schafft bisher ungeahnte Möglichkeiten für das Leuchtendesign.

Das Besondere an der Technik ist auch, dass man sie flexibel an Kundenbedürfnisse anpassen kann: Entweder modelliert man die Mikrolinse so, dass eine spezifische Lichtverteilung stattfindet oder das Licht verteilt sich homogen über die gesamte Fläche. »Die Homogenität hängt von der Anwendung ab, aber wir können generell sagen, dass keine Stelle mehr als 20 Prozent schwächer leuchtet als die hellste Stelle; meistens ist die Schwankung 15 Prozent oder weniger«, verspricht Langevin. 20 Prozent hört sich zwar hoch an, aber man sollte bedenken, dass, dank einer logarithmischen Kennlinie, das menschliche Auge Helligkeitsunterschiede meistens erst bewusst wahrnimmt, wenn diese mehr als 20 Prozent betragen.

Das Interessante dabei ist außerdem, dass es, auch bei großen Flächen, nicht nötig ist, die Leuchtdioden über alle Kanten gleichmäßig zu verteilen, wie es bei herkömmlichen Lichtleitern nötig ist, damit die Homogenität nicht zu sehr leidet. Der Lichleiter kann dabei durchaus Abmaße von mehr als 1,2 m bei einer Breite von mehr als 30 cm erreichen.

Dafür ist es natürlich schon nötig, dass das Mikrolinsenarray jeweils genau an die Bedürfnisse der Anwendung angepasst wird. Das heißt gleichzeitig, dass Änderungen (zum Beispiel Abwärts- oder Aufwärtsskalierung der Bilddiagonale oder Einsatz einer anderen LED-Bauart) immer zu einem Redesign des anwendungsspezifischen Arrays führen. Dieses passt aber dann auch sehr präzise zu der Anwendung.


  1. Rambus bringt Licht gezielt ins Dunkle
  2. Kostengünstig, besonders für große Stückzahlen
  3. Praktisch für Displays und Leuchten
  4. Mikrostrukturen bringen gezielt Licht ins Dunkle

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