Derzeit fließt weltweit die überwiegende Mehrzahl weißer LEDs noch in die Anwendung Display-Hinterleuchtung. Folglich verteilt sich das Pentelic-Geschäft von Rambus auf diese beiden Marktsegmente. Zentral steht im Display-Markt fast immer der Kostendruck. Dieser rührt auch daher, dass LED-hinterleuchtete Displays oft mit einer dreistelligen Zahl von LEDs kleiner oder mittlerer Leistung ausgerüstet sind. Diese Zahl lässt sich mit der Mikrolinsentechnik dramatisch senken. Es kommen Leuchtdioden zum Einsatz, deren elektrische Leistung 1 W und mehr beträgt. Das zieht erhebliche Kosteneinsparungen nach sich.
Aber nicht nur die Hinterleuchtung kann von der neuen Technik profitieren. »Auch in der Raumbeleuchtung im privaten und gewerblichen Bereich lassen sich Leuchten sehr flexibel in allen möglichen Formen und Größen gestalten«, verspricht Langevin. »Architekten und Entwickler erhalten so neue Freiheitsgrade, weil sie keine Rücksicht mehr auf die Form und Größe herkömmlicher Leuchtmittel nehmen müssen. Die leuchtende Fläche lässt sich sogar biegen. Das eröffnet bisher unvorstellbare Möglichkeiten, kann man Leuchten doch in nahezu jeden Gegenstand integrieren«. Das Ergebnis ist, dass Rambus bereits jetzt rund die Hälfte seines Geschäfts mit Pentelic in der Beleuchtungsbranche generiert, obwohl diese erst wenige Prozent zum Gesamt-Umsatz mit LEDs beiträgt.
Dass die Pentelic-Technologie auf Resonanz in der Beleuchtungsbranche stößt, zeigt ein Übereinkommen zwischen Rambus Lighting Solutions und GE Lighting, einem Geschäftsbereich von General Electric. Das umfassende Lizenzabkommen erstreckt sich auf Referenzdesigns, die relevante Fertigungstechnologie und Design-Unterstützung. Weil es sich nicht um eine Exklusiv-Vereinbarung handelt, können auch andere Unternehmen Lizenzen erwerben und sich vertraglich die Unterstützung von Rambus sichern, damit ihr wertvolles LED-Licht genau dorthin kommt, wo es der Kunde braucht.