Open Metering System

Mit OMS spart Metering dem Endnutzer deutlich Kosten

24. September 2014, 7:31 Uhr | Von Wolfgang Esch und Dr. Werner Domschke
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Die Open Metering System Group

Kostenaufteilung der 6000 kWh
Kostenverteilung der BSI-Smart-Metering-Gateways pro Zählpunkt. Je mehr Zähler pro Nutzer es gibt, um so günstiger die Umlage.
© wedo

Im Jahr 2006 wurde die Europäische Endenergieeffizienzrichtlinie veröffentlicht. Das war der Beginn von vielen Diskussionen und der Anlass für einige Unternehmen und drei Verbände (KNX, FIGAWA und ZVEI) im Jahr 2007 die Arbeitsgruppe »Open Metering« zu gründen. Später wurde dann aus der »Arbeitsgruppe Open Metering« die »Open Metering System Group«. Die Zielsetzung war die Spezifizierung eines offenen, spartenübergreifenden und herstellerunabhängigen Funkprotokolls zur Fernablesung von Zählern.

Das OMS-System besteht im Wesentlichen aus Sensoren und Aktoren (im Speziellen Messgeräte) und der Kommunikationsplattform. Das System ist medienübergreifend, d.h. Stromzähler kommunizieren nach den gleichen Prinzipien wie Wasserzähler oder Heizkostenverteiler. Der Umfang der zu übertragenen Medien (Strom, Gas, Wasser, Wärme usw.) und Informationen ist im Rahmen der Spezifikation erweiterbar. Die OMS Spezifikation ist offen und kann von der OMS-Internetseite heruntergeladen werden.

Für die Kommunikation der Messgeräte werden Spezifikationen herausgegeben, die aus Standards entwickelt wurden und wieder in Europäische Normen einfließen.

Datensicherheit gewährleistet

Die Datensicherheit spielte von Anfang an eine wichtige Rolle, so werden die Daten bei unidirektionalen Geräten durch Verschlüsselung vor unbefugtem Zugriff und Manipulation geschützt. Sichere Verfahren bieten Verschlüsselung mit Authentifizierung und einem ständig wechselnden Schlüssel. Für hohe Anforderungen werden für bidirektionale Geräte im Internet bewährte Funktionalitäten (TLS – Transport Layer Security) in der Spezifikation vorbereitet.

Die Arbeitsgruppen

Die Spezifikationen arbeiten die einzelnen Arbeitsgruppen aus. Die AG1 definiert die drahtlose Kommunikation zwischen den Zählern (Aktoren und Sensoren) und dem Smart Meter Gateway.

Die AG3 legt die Testspezifikation zur Erlangung einer Zertifizierung fest.

Die AG4 beschreibt das Anwendungsprofil für den Draht-M-Bus (wired M-Bus). Das Ziel besteht wie für den wireless M-Bus in der AG1, die Interoperabilität aller drahtgebundenen M-Bus Geräten. Die AG4 wurde auf vielfachen Wunsch der Hersteller Mitte 2013 unter dem Dach der OMS Group gegründet.

Auf den ersten OMS-Spezifiktion OMS 2.0 bauten die ersten MUCs (Multi Utility Communcation) und Zähler auf, die heute in verschiedenen Installationen im Einsatz sind, wie beispielsweise bei der Rheinenergie in Köln mit rund 30.000 Zählern.

Eine wichtige Zielsetzung der OMS ist die Interoperabilität aller Geräte und Systeme von unterschiedlichen Herstellern und Medien. Um das sicher zu stellen, erfolgt eine unabhängige Zertifizierung von OMS-Geräten. Nur zertifizierte Geräte werden von der OMS Group gelistet und dürfen das OMS Logo tragen.

Derzeit hat die OMS-Group 52 Mitglieder aus 11 Europäischen Ländern.


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