Leuchtdioden haben gegenüber anderen elektrischen Leuchtmitteln einen Vorteil, den sonst keine Technik bietet: Sie lassen sich nicht nur zur Hinterleuchtung von Bildschrimen, sondern auch direkt zur Wiedergabe von Bewegtbildern einsetzen. In diesem Fall kommt nicht die weiß leuchtende LED zum Einsatz, sondern pro Bildpunkt eine Dreikomponenten-LED, bei der in einem winzigen Gehäuse jeweils eine rot, grün und blau leuchtende LED untergebracht ist. Durch Mischung dieser drei Farben (mittels Stromvariation) lässt sich augenblicklich nahezu jede Farbe erzeugen.
Man benötigt für eine ordentliche Bildauflösung natürlich mindestens Hunderttausende, mitunter gar Millionen, solcher LEDs für nur einen Bildschirm, was für den Hausgebrauch natürlich allein schon aus Kostengründen keine Alternative wäre. Für große Public-Viewing-Anwendungen sind solche Bildschirme aber ideal: Die Lichtausbeute ist besonders hoch, denn man muss nicht (wie bei der Hinterleuchtung) zur Einfärbung eines Bildpunktes Filter schalten, die den Großteil des teuer erkauften Lichtes wieder absorbieren.
Besonders interessant wird es, wenn die LEDs so beschaffen sind, dass sie für den Einsatz im Freien tauglich werden. Das ist zum Beispiel der Fall bei einer neuen RGB-LED, die Cree erst vor wenigen Wochen vorstellte: Die Leuchtdioden der CLX6A-FKB-Familie sind hermetisch geschlossen. Das somit wasserdichte Gehäuse mit einer Kantenlänge von 3,5 mm erfüllt die Vorgaben der Schutzarten IPX6 (Schutz gegen starkes Strahlwasser) und IPX8 (Schutz gegen dauerndes Untertauchen). Damit eignen sich die LEDs für Farbbildschirme, die im Freien eingesetzt werden. Das schwarze PLCC6-Gehäuse macht zusätzliche Schutzhüllen überflüssig. Dies verringert die Kosten und wirkt sich positiv auf die Helligkeit der Leuchtdioden aus.
Diese LED weist ferner ein RGB-Fernfeldmuster auf. Das garantiert eine bislang unerreichte Farbdynamik und stellt ein durchgängiges Seherlebnis sicher, auch von unterschiedlichen Betrachtungspositionen aus.