Interview

Landis + Gyr: »Smart Meter Rollout in Deutschland startet 2016«

18. Februar 2014, 9:39 Uhr | Heinz Arnold
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Weltweites Interesse am hohen deutschen Sicherheitsniveau

Landis+Gyr auf der e-world 2014
Um die Datensicherheit in industriellen Netzwerken zu gewährleisten, bietet es sich an, die Netzwerke in verschiedene Bereiche – Cell, Zone und Site – zu unterteilen, deren Grenzen an nur wenigen Stellen durchlässig sind. Zudem empfiehlt sich eine Defense-in-Depth-Strategie mit geeigneten Secure-Routern als Sicherheits-Hardware.
© energie-und-technik.de

Landis + Gyr hat weltweit Erfahrungen und Erkenntnisse rund um das Smart Metering gesammelt. Lassen sich die Erfahrungen auf die Verhältnisse in Deutschland anwenden?

Was MDM-Systeme betrifft schon, da kann man vieles übernehmen. Was die Gateways betrifft allerdings nicht, hier ist Deutschland wirklich einmalig.

Sehen Sie, dass auch in anderen Ländern ein Interesse besteht, ein ähnlich hohes Sicherheitsniveau anzustreben wie in Deutschland und sich am BSI-Schutzprofil zu orientieren? Könnte es sich zum Exportschlager entwickeln?

In anderen Ländern wird das Schutzprofil mit Staunen und mit vielen Fragezeichen zur Kenntnis genommen. Es wäre sehr wichtig, jetzt zu zeigen, dass das System bei uns funktioniert. Der Proof of Concept ist entscheidend, er könnte einen Durchbruch bringen. Denn es gibt weltweit viele Kunden, die an einer sehr hohen Sicherheit interessiert sind, unabhängig übrigens von den jeweiligen Ländern, in denen sie arbeiten.

Ein Ziel des ganzen Aufwands besteht darin, Lastmanagement betreiben zu können und so mit der Einspeisung aus fluktuierender Erzeugung besser zu Recht zu kommen. Was tut sich auf dieser Ebene?

Auch dazu haben wir auf der E-world ein zusammen mit Toshiba entwickeltes Netzmanagement-Systems live demonstriert. Es besteht aus unserem neuen Smart Grid Terminal S650 und dem Micro Energy Management System Controller – kurz µEMS – von Toshiba. So können beispielsweise Niederspannungstransformatoren überwacht und Straßenbeleuchtungen kontrolliert werden. Ganz allgemein bietet das System dezentralisierte Infrastrukturen für das Management von Mittel- und Niederspannungsnetzen. Um auf die zunehmende Menge an schwankenden Energiequellen reagieren zu können wird der Einsatz von Smart-Grid-Lösungen wie beispielsweise μEMS in Kombination mit Smart-Grid-Terminals für Energieversorger immer wichtiger.

Gibt es bereits Erfahrungen in der Realität mit diesem System?

Für den niederländischen Versorger Stedin haben wir im Rahmen eines realen Smart-Grid-Pilotprojekts einige der Funktionen getestet. Wir haben damit demonstriert, dass wir umfassende und skalierbare Systeme für Smart-Grid- und Smart-Metering-Anwendungen realisieren können, die intelligente High-End-Geräte, zukunftsfähige Kommunikationsformen, μEMS, μDMS, SCADA und das Zählerdatenmanagement integrieren.


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