Doppelt so leistungsfähig wie die heutigen 115 Wh/kg: Dieses Ziel haben sich die Robert Bosch GmbH, die Mitsubishi Corporation und GS Yuasa in einem Joint venture für die Lithium-Ionen-Technologie gesteckt.
Hierfür kooperiert das Unternehmen mit den japanischen Batteriespezialisten GS Yuasa und Mitsubishi im »Joint Venture Lithium Energy and Power«. GS Yuasa steuert seine Expertise bei der Zelloptimierungen bei, Bosch seine Erfahrungen im Batteriemanagement und der automobilen Systemintegration. Joachim Fetzer, Mitglied des Bereichsvorstands Gasoline Systems mit der Zuständigkeit Elektromobilität bei der Robert Bosch GmbH sagt: »Unser Ziel im Joint Venture ist es, Lithium-Ionen-Batterien bis zu zwei Mal leistungsfähiger zu machen.«
Inkrementelle Verbesserungen bringen die Lithium-Ionen-Technik derzeit am besten voran. So lässt sich die Batterieleistung durch ein verbessertes Energiemanagement optimieren. Ein Anheben der Zellspannung von 4,5 auf 5 Volt durch Verwendung sogenannter Hochvolt-Elektrolyte steigert die Leistung ebenfalls, wenn denn die Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleistet werden können.
Die Optimierung des Batteriemanagements, der Überwachung und Steuerung der Zellen und des Gesamtsystems bringen nochmals Leistungssteigerungen von bis zu 10 Prozent. Bis zu zehn Mikrocontroller steuern über ein CAN-Bussystem die Energieflüsse in den Zellen. In der Summe addieren sich die Detailverbesserungen zu einer spürbaren Leistungssteigerung, die allerdings beherrscht sein will. Dr. Fetzer: »Eine gleichermaßen günstige, leistungsfähige und zuverlässige Hochvoltbatterie fürs Auto zu entwickeln – das ist die sprichwörtliche rocket science«.
Für die Zeit nach der Lithium-Ionen-Technologie arbeitet Bosch bereits an Lösungen. So will man die Lithium-Schwefel-Technologie bis Mitte des nächsten Jahrzehnts bis zur praktischen Einsatzfähigkeit weiter entwickeln. Sie wartet dann mit Energiedichten auf, die über denen von Metallhydridspeichern liegen, wie sie derzeit zur Wasserstoffspeicherung für Brennstoffzellen zum Einsatz kommen.