Ausgangsarchitekturen für Industriesteuerungen lassen sich optimieren

Genauer, dichter und »grüner«

1. Februar 2011, 10:27 Uhr | Willem Ongena
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Von Unipolar zu Bipolar

Bei der Wahl des Bauteils zur Erzeugung der Versorgungs­spannungen müssen einige Punkte bedacht werden. Wich­tige Kriterien sind die Effizienz, die Robustheit und natürlich die Kosten.

Es gibt zum Erzeugen bipolarer Versorgungen viele verschiede­ne Topologien einschließlich Feed-Forward und Flyback. Als Beispiel kann hier der preiswer­te ADP1864 von Analog Devices dienen, der einen Wirkungsgrad bis 94 Prozent bietet und zu­sätzlich über einige Vorteile ver­fügt, die ihn für Industrieanwen­dungen prädestinieren. Er lässt sich beispielsweise so beschal­ten, dass er Spannungen von ±15 V aus einer 5-V-Eingangs­spannung bereitstellt. Die ge­naue Einstellung des Strom­grenzwertes ist über einen ex­ternen Widerstand möglich. Dies ist ein nützliches Leis­tungsmerkmal zur Begrenzung des Energieverbrauchs unter Fehlerbedingungen.

Der ADP1864 enthält auch eine interne Soft-Start-Funktion, die ein schnelles Einschalten er­möglicht, unter Vermeidung ho­her Einschaltspitzenströme. Wichtig für Industrieanwendun­gen ist auch, dass der Controller über zusätzliche Sicherheits­funktionen wie Überspannungs­schutz und eingangsseitigen Unterspannungsschutz verfügt. Die Architektur des ADP1864 bietet zudem den Vorteil, dass ein Abschalten des Ausgangs möglich ist. Dies bedeutet, dass bei Situationen, in denen das Bauteil nicht aktiviert ist, aber eine Spannung anliegt, zwi­schen Ein- und Ausgang kein Strompfad vorhanden ist und somit ein Ausgangsschutz be­steht.

Weil die Schaltfrequenz des ADP1864 mit etwa 580 kHz recht hoch ist, reichen kleine Filterkomponenten um eine ge­ringe Restwelligkeit (ripple) zu gewährleisten. Da zudem meis­tens sowohl Strom- als auch Spannungsausgänge mit kapa­zitiven Lasten von bis zu eini­gen nF beschaltet sind, liegt der praktische Wert meistens unter dem berechneten Wert. Typische Praxiswerte für eine Ausgangsspannung von ±15 V liegen um 30 mV (peak to peak).


  1. Genauer, dichter und »grüner«
  2. Integrierte Systemlösung macht Nachkalibrierung entbehrlich
  3. Intelligenz bekämpft Stromverschwendung
  4. Von Unipolar zu Bipolar

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