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FCC-Zertifizierung für WattUp

15. Januar 2018, 13:46 Uhr | Iris Stroh
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Vor-und Nachteile von HF-Laden

Frederik Dostal, Analog Devices.jpg
Frederik Dostal, Analog Devices: »Die maximal zulässigen Sendeleistungen ergeben üblicherweise nur sehr geringe Ladeleistungen beim Empfänger. Somit eignet sich diese HF-basierte Technik hauptsächlich zum Laden von Batterien oder Betreiben von Sensoren mit nur kleinen Leistungen.«
© Analog Devices

In die gleiche Richtung geht die Argumentation von Matt Tyler, Director Global Marketing SSG Product Group bei ON Semiconductor. Entkoppelte (RF) Wireless-Ladelösungen müssten die gesetzlichen Grenzwerte einhalten, was zu erheblichen Einschränkungen des Leistungsniveaus und/oder der verfügbaren Leistung bei einer gegebenen Entfernung führe. Dennoch sieht auch Tyler einige Ultra-Low-Power-Anwendungen, bei denen ungekoppelte Technologien anwendbar und durchaus wünschenswert sind. Zum Beispiel für intelligente Point-of-Sale-Lösungen (LCD-Preisschilder, Etiketten für Behälter etc.). Hier könnten Daten und Leistung übertragen werden, um die Anzeigen auf den neuesten Stand zu bringen und sie mit Strom zu versorgen. »Aber auch BLE-Baken könnten Kunden auf bestimmte interessante Dinge, basierend auf ihren Präferenzen, hinweisen«, Tyler.

 

Überblick

Vor- und Nachteile von HF-Laden

Vorteile

- Alle kompatiblen Geräte sind immer geladen, egal wo im abgedeckten Bereich sich diese befinden.

- Der Anwender muss das zu ladende Gerät nicht auf einer dafür vorgesehenen Ladestation ablegen. Sehr bequem für den Anwender.

- Größere Distanzen können überbrückt werden.

- Mehrere Geräte können (zumindest theoretisch) gleichzeitig geladen werden, ohne am selben Ort sein zu müssen.

- Möglicherweise – je nach Gerät - kann der Akku des Gerätes kleiner dimensioniert werden, da dieser ja sowieso immer kabellos geladen wird. Dadurch wird das Gerät weniger teurer (Akkukosten kompensieren teilweise die Kosten des kabellosen Lade-Controllers) und potentiell auch kleiner in der Bauform.

Nachteile

-  Die Folgen des Elektrosmogs sind sehr umstritten, was den bewussten Anwender vom Kauf abschrecken wird, auch wenn er dabei „nur“ auf „Nummer Sicher“ gehen will.

- Menschen, die sich vor Elektrosmog fürchten, könnten dazu übergehen, Bereiche in denen HF-basierte Ladetechnik angeboten wird, zu meiden.

- Es ist eine Herausforderung, eine hohe Effizienz der Übertragung zu überreichen und Verluste zu minimieren.

- Bauteilekosten insbesondere des Senders dürften beträchtlich sein.

- Die maximale übertragbare Leistung muss wegen der hohen elektromagnetischen Strahlungsdichte (Gefahr für das menschliche Leben) und den hohen Verlusten im Sender sehr begrenzt sein, wodurch nur ein sehr langsamer Ladevorgang erzielt werden kann.

- Reflektierte elektromagnetische Strahlung, die nicht vom Empfänger absorbiert werden kann, könnte möglicherweise metallische Gegenstände in der Nähe von Empfängern erwärmen oder andere elektrische Geräte, die nicht gegen die Strahlung geschützt sind, stören.

(Quelle: Robert Heinzelmann, Senior Manager Discrete & System LSI Marketing bei Toshiba)

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