Erhöhte Lagerkapazität ermöglicht Just-in-Time-Lieferung

6. Oktober 2009, 14:57 Uhr | Engelbert Hopf, Markt&Technik

Im besten Sinne antizyklisch hat Emtron seit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise in den Bau einer neuen Lager- und Versandhalle investiert und damit seine Lieferfähigkeit deutlich erhöht.

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3000 m² mehr Stauraum als bisher stellen auch für die nächsten Jahre sicher, dass für das stetig wachsende Produktspektrum auch in Zukunft gilt: Lieferung von Lagerware innerhalb von 24 Stunden. »Wir sind mit unseren alten Lagerkapazitäten schlicht aus allen Nähten geplatzt«, beschreibt Geschäftsführer Jörg Traum die Situation vor dem Bezug der neuen Halle am 1. Juli. Nun verfügt das Unternehmen über 500 m² Hallenfläche. 500 Palettenstellplätze zusammen mit über 700 Fachböden bieten nun einen Stauraum von rund 3000 m² – genug, um die über 1000 verschiedenen Produkte, die derzeit zum Vertriebsprogramm gehören, vor Ort für den Kunden bereitzuhalten.

Erste Überlegungen zum Bau einer neuen Lager- und Versandhalle gab es bei Emtron, das zur ausschließlich eigenfinanzierten Fortec-Gruppe gehört, bereits vor über einem Jahr, noch in der Hochphase des Jahres 2008. »Wir haben damals Angebote für einen solchen Neubau eingeholt«, berichtet Traum, »die Antworten darauf erweckten aber eher den Eindruck von Abwehrofferten«. Als man dann Ende 2008 noch einmal Angebote einholte, spiegelten sich die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Antworten wider: Mit 800.000 Euro waren die Kosten für den Bau nun um fast 200.000 Euro niedriger als noch einige Monate zuvor.

»Mit dem Bau der neuen Lager- und Versandhalle verbessert sich die Versorgung unserer Kunden on ›demand‹ um einiges«, versichert Traum denn auch. »Konkret bedeutet es, dass wir nun bei Lagerware eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden ›Just in Time‹ garantieren können.« Gerade in den Krisenmonaten seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise im September letzten Jahres achte der Kunde stärker als zuvor auf die Zusammenarbeit mit solventen Partnern, schildert der Emtron-Geschäftsführer seine Marktbeobachtung in den ersten drei Quartalen dieses Jahres. »Ware auch kurzfristig ab Lager liefern zu können, ist zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor geworden.«

Vor dem Hintergrund der sich nun abzeichnenden Markterholung könnten sich die Investitionen in den Bau der neuen Lager-und Versandhalle vielleicht noch früher auszahlen, als man das noch vor einigen Wochen erhoffen durfte. »In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres sind nur die Monate Mai und Juni hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben«, berichtet Traum, »der Juli und August waren jedoch überaus stark und haben die Rückgänge aus den Vormonaten kompensiert«. Einzig die Zahl der Insolvenzmeldungen der Kunden sei in den letzten Monaten deutlich gestiegen, »und es ist damit zu rechnen, dass die Zahl der insolventen Unternehmen weiter steigen wird, wie wir auch aus den Kreditlimitaufhebungen und der Streichung der Deckungen unseres Kreditversicherers sehen«.

Für 2010 geht Traum von einer leichten Erholung des Marktes aus. Einen besonders deutlichen Bedarfsanstieg registriert man bei Emtron derzeit im Bereich der LED-Stromversorgungen. Gespeist wird dieser Bedarfsanstieg vor allem von E-Signage-Projekten. »In diesem Segment bewegen sich die Zuwachsraten derzeit im oberen zweistelligen Bereich«, schildert Traum die aktuelle Marktentwicklung, »der Industriebereich gibt sich dagegen derzeit noch sehr zurückhaltend, und die Orders bewegen sich dort im mittleren Stückzahlenbereich«. Wie er hinzufügt, werden aber auch im Industriebereich inzwischen bereits wieder vereinzelt Rahmenverträge abgeschlossen.


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