Welche Bauteile stecken im Pacadu und wie kommunizieren Pacadus miteinander?
Dazu möchte ich momentan noch nichts sagen. Wir haben neun Patente angemeldet, aber wollen nicht gleich alle Konkurrenten auf die Spur setzen. Ein Patent wird nach 18 Monaten offengelegt und alle können nachlesen, wie es geht. Jedes Pacadu verfügt über einen Prozessor, der über einen Bus mit einem Zentralrechner verbunden ist, der wiederum die Steuerung übernimmt. Insgesamt brauchen wir 50 Prozent weniger Elektronik als früher. Für eine PV-Anlage brauchen Sie künftig auch keine Wechselrichter mehr, sie schließen die PV direkt ans Pacadu an, von wo aus der Gleichstrom direkt in die Batterie und der Wechselstrom direkt ins Netz kann.
Dann müssten die Systeme ja insgesamt billiger werden.
Nach unseren Berechnungen ist es mit Pacadu möglich, in Verbindung mit einer PV-Anlage und einer Lithium-Eisen-Phosphat-4-Zelle Strom für etwa 18 Cent/kWh und in Verbindung mit einer Lithium-Titanat-Oxyd-Zelle sogar für 12,5 Cent/kWh bereitzustellen. Mit Pacadus werden Speicher künftig eine Kapitalrendite erwirtschaften. Sie werden »bankable«, eine staatliche Speicherförderung braucht niemand mehr. Derzeit wird an der Universität Offenburg eine Diplomarbeit erstellt, die wissenschaftlich seriös belegt, dass diese Speicher Geld verdienen.
Wie geht es jetzt weiter, was sind Ihre nächsten Schritte?
Als Speicherhersteller ASD Automatic Storage Device GmbH arbeiten wir an der Umstellung unserer Produktion vom gegenwärtigen Modell »Future ON« auf den neuen »Hybridspeicher«. Wenn im zweiten Quartal 2015 Pacadu wie geplant in Serie geht, werden wir den Speicher mit Pacadu anbieten. Ob wir Pacadu lizensieren werden, steht noch nicht fest. Ich glaube nicht, dass in fünf Jahren noch Speicher mit reihengeschalteten Zellen hergestellt werden. Pacadu ist ein Paradigmenwechsel.