Sharp stellt viel Licht aus vielen Chips bereit

Vom Hintergrund ins rechte Licht treten

6. Dezember 2010, 12:19 Uhr | Willem Ongena
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Viele Chips für viel Licht

Uwe Hock, Sharp Microelectronics Europe
Uwe Hock, Sharp Microelectronics Europe: »Für ein Panel brauchen wir je nach Bilddiagonale und Konstruktion mehrere hundert LED-Module«
© Sharp

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Sharp LED-Komponenten herstellt, die gar nicht die am Markt gängigen 1-W-Chips enthalten. »Die Backlighting-LED-Module brauchen keine Leistung von 1 W je LED«, verdeutlicht Hock. »Sharp nutzt zwei oder drei Dice mittlerer Helligkeit, die 100 bis 210 mW pro LED-Modul ergeben«. Um pro LED-Komponente dennoch einen ausreichend hohen Lichtstrom zu erzeugen, müssen diese Chips verschaltet werden. Bei den SMD-bestückbaren Produkten setzt Sharp zwei oder drei Dice ein. Bei Arrays höherer Leistungsklassen (3 W und 6 W), die speziell für Strahler oder Retrofit-Produkte geeignet sind, werden mitunter fast 50 Dice miteinander verschaltet und dann in einem Gehäuse untergebracht. In der Praxis bestehen diese Arrays aus einer Kombination von Parallel- und Serienschaltung.

Diese Verschaltung bietet diverse Vorteile: Zum einen ist die Betriebsspannung höher, so dass die Stromstärke (bei gegebener Wattzahl) geringer sein kann. Das steigert im Allgemeinen den Wirkungsgrad des vorgeschalteten AC/DC- oder DC/DC-Wandlers, weil das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung kleiner ausfällt. »Und im Fall eines, ohnehin sehr unwahrscheinlichen, LED-Defektes bleiben die anderen LEDs im Array aktiv, so dass ein Totalausfall extrem unwahrscheinlich wird«, betont Hock. Die Arrays sind deshalb auch so bemessen, dass der Betriebsstrom sich auch bei Ausfall einer LED immer noch ausreichend gleichmäßig über die anderen LEDs verteilt, so dass keine von ihnen in Überlastgefahr gerät. »Wir achten bei der Beschaffung auch darauf, dass die Parameter nicht mehr als erlaubt streuen«, versichert Hock. »Bei den sehr großen Stückzahlen, die wir verbrauchen, ist diese Forderung auch praktisch gut beherrschbar. Wir haben keine Probleme mit der Homogenität.«

Auf diese Weise hat Sharp ein umfangreiches Portfolio mit LED-Modulen in den Leistungsklassen von 0,1 W bis 6,7 W aufgebaut. »Als nächster Schritt folgen Hochleistungsmodule mit 10 W und mehr in der Mini-Zenigata-Serie«, merkt Hock an. Und inzwischen hat Sharp auch eine eigene Fertigung für LED-Chips aufgebaut, um die Versorgungskette selbst abzudecken.

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