Sharp stellt viel Licht aus vielen Chips bereit

Vom Hintergrund ins rechte Licht treten

6. Dezember 2010, 12:19 Uhr | Willem Ongena
Mit seiner Multichip-LED-Baureihe »Zenigata« stößt Sharp auch in höhere Leistungsbereiche vor.
© Sharp

Der japanische Hersteller Sharp verbaut nicht nur immense LED-Stückzahlen in Hintergrundbeleuchtungen für seine Displays und Fernseher, sondern zunehmend auch in LED-Modulen, die starke Lichtströme für die Allgemeinbeleuchtung bereitstellen.

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Bereits 2006 hatte Sharp nicht nur erkannt, dass die LED zunächst das Hinterleuchtungsmittel und danach auch das Leuchtmittel der Zukunft sein würde, sondern auch gehandelt: Der Konzern suchte und fand starke Partner für die Lieferung von LED-Chips (auch »Dice« genannt) und Farbkonverter (in der Branche oft auch als »Phosphor« bezeichnet). Und das Produktmanagement bei Sharp sollte Recht behalten: Alle Marktanalysten bestätigen derzeit, dass das Marktsegment »Hinterleuchtung« am stärksten wächst und das Marktsegment »Allgemeinbeleuchtung« erst in einigen Jahren in punkto Wachstum und Marktvolumen so richtig zum Überholen ansetzen wird. Wer sich schon jetzt zum Bedienen des Hinterleuchtungsmarkts eine passende Logistik-Kette und Zugriff auf die Schlüsseltechno-logien sichert, tut sich leichter, beim erwarteten LED-Beleuchtungsboom richtig positioniert zu sein: Er muss nicht mehr anfangen, Fertigungskapazitäten aufzubauen und Erfahrungen zu sammeln.

Diese Schritte hat Sharp als Folge der frühen weitsichtigen Entscheidung schon großteils hinter sich. »Für ein Panel brauchen wir je nach Bilddiagonale und Konstruktion mehrere hundert LED-Module«, sagt Uwe Hock, Manager für die Produktsparte LED bei Sharp Microelectronics Europe (SME). »Zwar unterscheidet sich das Weißlicht für die Bildschirmhinterleuchtung in punkto Farbort von dem Weißlicht einer LED für die Allgemeinbeleuchtung, aber die Basistechnologie ist die gleiche: Wir kaufen blau emittierende Chips und verwenden entweder einen Phosphor, der kaltweißes Licht mit einer Farbtemperatur um 11.000 K abstrahlt, oder einen Phosphor, der mehr Rotanteile hat und so neutral- bis warmweißes Licht mit geringerer Farbtemperatur hervorruft.« Diese Chips lassen sich dann in LED-Modulen unterschiedlicher Leistungsklassen unterbringen, die direkt für den Einsatz in Beleuchtungsanwendungen geeignet sind. Zudem hat Sharp für den japanischen Markt auch LED-Leuchtmittel und Straßenleuchten entwickelt. Insgesamt 100.000 eigene LED-Leuchtmittel setzt Sharp zum Beispiel in einer eigenen Fabrik in Sakai - in der Nähe von Osaka - ein.

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