Für die Ausleuchtung von Flächen werden spezielle Kollimatoren verwendet. Diese Sammellinsen bilden zusammen mit der primären Gehäuselinse die Leuchtfläche des LED-Chip auf der zu beleuchtenden Fläche ab. Unter dem Markennamen „lednlight“ etwa bietet das Unternehmen Gaggione u.a. LED-Kollimatoren an, die speziell auf die Hochleistungs-LEDs ZP7 und Acriche 3 von Seoul Semiconductor ausgelegt wurden. Die Kollimatoren eignen sich u.a. für die Beleuchtung entfernter Flächen (LLC05N), für die Ausrüstung von Ampeln oder für die Mischung des Lichts, das von roten, grünen und blauen LEDs abgestrahlt wird.
Der Kollimator des Typs LLC05N bietet eine weitgehend homogene Lichtverteilung (Bild 2), die Gründe dafür liegen in der Verwendung qualitativ hochwertiger Polymer-Werkstoffe und in der Nutzung von Software für die Berechnung des Strahlengangs und der Lichtverteilung.
Der Spritzguss von thermoplastischen Kunststoffen ist die Kernkompetenz von Gaggione; die zugehörigen Aktivitäten umfassen die Entwicklung von Produkten und Zubehör, die Konstruktion von Werkzeugen, die Produktion und das Einrichten von Werkzeugen sowie Dienstleistungen wie Nachbearbeitung und Integration weiterer Komponenten.
Sekundäroptiken für Straßen- oder Fassadenbeleuchtung (street lamps & wall washers) haben die Aufgabe, mit dem Licht aus vielen High-Power-LEDs eine große Fläche gleichmäßig auszuleuchten. Dazu wird vor jede LED eine asymmetrische Linse gesetzt und so eine bestimmte Intensitätsverteilung erzielt. Die einzelnen Linsen werden nun so miteinander kombiniert, dass die resultierende Beleuchtungsstärke auf der Fläche möglichst homogen ist. Das finnische Unternehmen Ledil (www.ledil.fi) bietet eine Auswahl asymmetrischer Sekundärlinsen, die speziell für die Straßenbeleuchtung entwickelt wurden. Bei den Baureihen Strada-T, Strada-F und Strada-SQ liefern jeweils zwei unterschiedliche Linsen paarweise gemeinsam eine gleichmäßige Intensitätsverteilung und lassen sich auch zu größeren Einheiten zusammenstellen.
Eine als „Bubble Optics“ bezeichnete Sekundäroptik bietet das englische Unternehmen Carclo für die Lichtführung von LEDs mit lambertscher Abstrahlungscharakteristik. Die Optiken strahlen das Licht mit einem Öffnungswinkel von 120 bzw. 130 Grad ab und eignen sich daher für Anwendungen wie Notbeleuchtung oder Parkhausbeleuchtung.
Die Optical Manufacturing Group der Fraen Corporation ist spezialisiert auf Design, Produktentwicklung und Fertigung von Sekundäroptiken für HL-LEDs. Typisch sind Neuentwicklungen wie die FLP-Baureihe (Fraen Low Profile). Sie besteht aus einer Fassung, die unterschiedliche asphärische Vorsatzlinsen mit strukturierter Oberfläche aufnehmen kann.