Auslastung Display-Hersteller...

Längere Lieferzeiten, aber noch keine Allokation

21. November 2016, 13:27 Uhr | Erich Schenk
Tianma NLTs 15,6-Zöller NL192108AC18-02D (Vertrieb: Distec) im Wide-Format und geringer Tiefe von 6,3 mm hat eine Auflösung von 1920x1080 Pixel und eine Helligkeit von 400 cd/m2.
© Distec

Weil zwei namhafte koreanische Panel-Hersteller ihre Fabriken renovieren, »muss der Bedarf von anderen Unternehmen aufgefangen werden«, sagt MSC-Manager Roland Federle.

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MSC, Roland Federle
Roland Federle, MSC Technologies: »Alle Fertigungsstätten sind ausgelastet, wir müssen mit einem Adder zu den üblichen Lieferzeiten von durchschnittlich zwei Wochen rechnen.«
© MSC Technologies

Folglich seien momentan »alle Fertigungsstätten ausgelastet, wir müssen mit einem Adder zu den üblichen Lieferzeiten von durchschnittlich zwei Wochen rechnen«. Data Modul prognostiziert deshalb für Mitte/Ende 2017 gar Allokation.

Produktverknappung gibt es jedenfalls momentan schon, »weshalb manche Hersteller erwägen, diese Verknappung in ihre zukünftige Preisfindung einfließen zu lassen«, sagt Federle, Marketing Manager Display Solutions bei MSC Technologies. Selbst wenn es dazu komme, werde dies keinen gravierenden Einfluss auf den seit Jahren kontinuierlich gewachsenen Display-Umsatz haben: »Auf der Basis unserer strategischen Ausrichtung und unserer Kernkompetenzen stellen wir diesen Trend auch für 2017 nicht in Frage.«

Nicht nur in Deutschland, sondern in jedem anderen europäischen Land sei mit einer großen Steigerung des Umsatzes zu rechnen, besonders interessante Märkte seien die Industrieautomatisierung, die Medizintechnik und die Gebäudeautomatisierung. Ein Dauerthema im industriellen Umfeld ist die Langzeitverfügbarkeit, die jüngst durch die relativ kurze Verfügbarkeit von Mikrocontrollern und Treiberbausteinen gelitten habe. Einer langen Verfügbarkeit im Weg stünden überdies Innovationen etwa durch hellere LEDs für ein verbessertes Backlight. Derzeit garantiert MSC bei preisoptimierten Displays eine Langzeitverfügbarkeit von 5 Jahren, bei High-End-Linien verdoppelt sich dieser Zeitraum auf bis zu 10 Jahre.

Wegen des Abbaus von Produktionskapazitäten und der - laut Panelherstellern - Vollauslastung der bestehenden Fertigungsstätten »ist mit Allokation bis Mitte/Ende nächsten Jahres zu rechnen«, befürchtet Claus Vogt, Head of Product Marketing Linemanagement bei Data Modul. Zufrieden ist er mit dem Umsatzverlauf: »Wir blicken bisher trotz kritischer Preiseffekte wie Währung und Preisdruck von Kunden und Lieferantenseite auf eine positive Umsatz- und Unitwachstumsentwicklung in diesem Jahr.« Das gelte für alle europäischen Länder, die der Display-Spezialist über seine diversen Tochtergesellschaften mit Visual Solutions bedient.

Noch stärkere Präsenz zeigen wolle Data Modul vor allem in der Medizinbranche: Bereits jetzt sind die Prozesse nach ISO 14971 zertifiziert, und noch in diesem Jahr kommt die Zertifizierung gemäß Medizintechnik-Norm ISO 13485 hinzu. Um dem Aspekt der Langzeitverfügbarkeit gerecht zu werden, fokussiert man auf Panels-Lieferanten, deren Produkt-Line-Up an Industrie-Anforderungen ausgerichtet ist. »Durch unser umfassendes und breites Anbieter-Portfolio können wir auch auf die Anforderung an Langzeitverfügbarkeiten über 5 Jahre reagieren«, versichert Vogt.

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Data Modul, Claus Vogt
Claus Vogt, Data Modul: »Durch unser umfassendes und breites Anbieter-Portfolio können wir auch auf die Anforderung an Langzeitverfügbarkeiten über 5 Jahre reagieren.«
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  2. Langzeitverfügbarkeit von Displays

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