Hamamatsu bringt unter der Bezeichnung C10880 einen neuen Bildverstärker auf den Markt, der sich für zeitlich aufgelöste Messungen schneller optischer Phänomene eignet, u.a. für die Erfassung von OH-Radikalen bei Verbrennungsvorgängen bei der Wellenlänge von 306,4 nm.
Die photoempfindliche Multialkali-Oberfläche der Fotokathode bietet eine hohe Empfindlichkeit über einen großen Spektralbereich: vom Infrarot (900 nm) bis hin zum UV (185 nm). Das Gerät kann auch mit GaAs-Fotokatoden ausgerüstet werden, die dann einen Nachweis bis 920 nm ermöglichen. Die Sekundärelektronen des nachgeschalteten Elektronenvervielfachers, hier eine Mikrokanalplatte (MCP - Micro Channel Plate), regen den P46-Phosphor auf dem Bildschirm zum Leuchten an.
Der Bildverstärker ist nach dem Prinzip eines "Proximity Fokused"-Eingangsbildverstärkers aufgebaut, d.h., die flache Fotokathode, der MCP-Elektronen-Vervielfacher und der Phosphorschirm sind in einem engen Abstand zueinander montiert. Ein nachgeschalteter zusätzlicher Inverter-Bildverstärker, der ohne MCP arbeitet, erlaubt bei sehr kurzen Belichtungszeiten die zuverlässige Detektion der einfallenden Photonen.
Die Abklingzeit des verwendeten P46-Phosphors beträgt 200 ns, die Gate-Zeit reicht herunter bis 10 ns, die maximale Wiederholfrequenz 200 kHz. Verstärkungsfaktor, Länge des Gate-Impultes und Verzögerungszeit lassen sich an dem Bedienerkästchen oder per PC über die RC-232-Schnittstelle einstellen.
Für das Gerät steht eine große Auswahl an Koppel-Objektiven zur Verfügung, so dass Hochgeschwindigkeitskameras mit den unterschiedlichsten Bild-Sensor-Größen mit dem Bildverstärker verbunden werden können. Am Eingang des Bildverstärkers können Objektive mit C-Anschluss oder Nikon-F-Anschluss an das Geräte angeflanscht werden.