Gleichmann Electronics: Langzeitverfügbarkeit von Industriedisplays

»3 Jahre sind Standard«

16. November 2010, 16:46 Uhr | Erich Schenk
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»3 Jahre sind Standard«

Worauf sollten Display-Kunden beim Thema Langzeitverfügbarkeit sonst noch achten?

Wer auf bestimmte Produkteigenschaften angewiesen ist – Hersteller wie Optrex beispielsweise legen besonders großen Wert auf einen weiten Temperaturbereich und hohe Helligkeit, NEC-Displays wiederum zeichnen sich durch Transflexibilität und weite Blickwinkel aus – begibt sich mitunter zwangsläufig in eine gewisse Abhängigkeit. Auch bei exotischen Produkten wie den 15,3-Zoll-Panels von NEC oder den 15,4-Zoll-Displays von CMI ist die Langzeitverfügbarkeit natürlich viel wichtiger als bei einem 10,4-Zoll-Display, dass es an jeder Straßenecke gibt. Deshalb spielt für uns die Lieferzuverlässigkeit der jeweiligen Lieferanten eine mindestens genauso wichtige Rolle wie deren Produktqualität.

Die längsten Vorhaltezeiten der von uns vertretenen TFT-Display-Hersteller gewähren derzeit definitiv CMI, NEC und Optrex – manche Displays der beiden letztgenannten Unternehmer sind bereits seit mehr als zehn Jahren mehr oder weniger unverändert auf dem Markt erhältlich – gefolgt von AUO deren Displays in der Regel auch mindestens drei Jahre verfügbar sind. Wenn plötzlich zwischendrin irgendein Polarisations- oder Farbfilter nicht mehr produziert oder ein Treiberbaustein abgekündigt wird, kann allerdings mitunter auch der zuverlässigste Display-Hersteller schon mal unter Druck geraten.

Die angegebene Verfügbarkeitsdauer ist letzten Endes also doch immer relativ?

Nein, die Erfahrung zeigt, dass die heutzutage übliche Mindestverfügbarkeit von drei Jahren – gerechnet ab dem Zeitpunkt der Markteinführung – prinzipiell bei allen genannten Display-Lieferanten gewährleistet ist. Bei Abnahmemengen von 50.000 und mehr Displays pro Jahr bestimmt zudem ohnehin in vielen Fällen der Kunde mit, wie lange produziert wird.

Wichtiger als die Langzeitverfügbarkeit ist aus unserer Sicht eine saubere Abkündigungspolitik. Abkündigungszeiten von sechs Monaten und weniger, wie man sie bei manchen Chipherstellern schon mal erlebt, halte ich im Sinne unserer Kunden für absolut unverantwortlich. Deshalb arbeiten wir nur mit Herstellern zusammen, die für ihre Industriepro-dukte eine Abkündigungsfrist von mindestens ein Jahr einhalten. Natürlich würden wir uns noch mehr Partner wie NEC respektive Renesas wünschen, die eine Produktionseinstellung grundsätzlich bereits zwei Jahre vorher ankündigen, aber auch der Zeitraum von zwölf Monaten war bis jetzt für uns immer ausreichend, um zusammen mit unseren Kunden eine in jeder Hinsicht zufriedenstellende Ersatzlösung zu finden.

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