Laut Angaben des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel sind etwa 0,1 bis 1,5 Prozent des Plastikmülls in Gewässern Mikropartikel aus Schönheitsprodukten [2a]. Wissenschaftliche Untersuchungen von Gouin et al. [10] errechneten, dass ein Prozent der Umweltverschmutzung in Gewässern von Kosmetika stammen – unabhängig von den Ergebnissen des Industrieverbands.
Soviel zu den Zahlen, die Konsequenzen für die Umwelt sind trotz der vergleichsweise niedrig-erscheinenden Prozentzahlen enorm: Etwa 20 000 t Mikroplastikpartikel landen jährlich in der Nordsee. 230 t sind Partikel aus Kosmetika. Natürlich ist der Verzicht auf Mikroplastik in abwaschbaren Kosmetika nur ein Schritt um das Problem der Gewässerverschmutzung zu lösen, aber es ist ein notwendiger Schritt, den die EU baldmöglichst veranlassen muss. (vw)
[1] Microbead-Free Waters Act of 2015, www.congress.gov/bill/114th-congress/house-bill/1321/text.
[2a] www.ikw.org/schoenheitspflege/themen/alle/kunststoffe-in-kosmetischenmitteln.
[2b] www.cosmeticseurope.eu/news-a-events/news/822-cosmeticseurope-issues-a-recommendation-onsolid-plastic-particles-plastic-micro-particles.
[3] Grünbuch zu einer europäischen Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt, www.rigk.de/fileadmin/documents/downloads/green_paper/green_paper_de.pdf.
[4] http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52013PC0743&from=EN.
[5] http://ec.europa.eu/environment/marine/good-environmental-status/descriptor-10/pdf/tor.pdf.
[6] www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/meere/131119_bund_meeresschutz_mikroplastik_produktliste.pdf,
[7] http://corporate.evonik.de/de/presse/pressemitteilungen/pages/news-details.aspx?newsid=47514,
[8] www.umsicht.fraunhofer.de/de/pressemedien/2014/140612-mikroplastik.
[9] N. Ivleva, R. Nießner, Nachr. Chem. 2016, 63, 46.
[10] T. Gouin, I. Avalos, K. Brunning et al., SOFW Journal, 2013, 3, 141.
[11] M. Groß, Nachr. Chem. 2015, 63, 443.