Rohde & Schwarz

»Wir wollen die Nummer 3 im Oszilloskopmarkt werden«

9. Juli 2010, 15:20 Uhr | Nicole Wörner
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»Wir wollen die Nummer 3 im Oszilloskopmarkt werden«

Inwieweit ist Hameg von ihrem Einstieg in den Scope-Markt betroffen?

Hameg und Rohde & Schwarz sind als zwei eigenständige Marken bekannt. Das soll auch so bleiben. Die meisten Hersteller würden das anders handhaben, aber meines Erachtens muss der Kunde bereits am Markennamen erkennen können, was er bekommt. Hameg deckt Bandbreiten bis 350 MHz ab, unsere Geräte beginnen bei 500 MHz und gehen bis 2 GHz. Für solche Geräte kommt natürlich ein Vertriebsingenieur zum Kunden; bei einem Low-end-Gerät ist das nicht zu erwarten. Man muss auch bedenken, dass sich die Grenzen mit der Zeit verschieben werden: Was heute noch ein Mittelklassegerät ist, wird irgendwann ein Low-end-Produkt sein. Das heißt, sowohl das Hameg- als auch das Rohde & Schwarz-Portfolio wird sich bei gleichem Preis in der Leistungsfähigkeit nach oben erweitern müssen.

Heißt das, dass Sie bereits an Geräten höherer Leistungsklassen arbeiten?

Natürlich bleiben wir nicht da stehen, wo wir in den Markt eingetreten sind. Für den Einstieg schien uns der Midrange-Bereich am attraktivsten. Von dort aus werden wir uns weiter nach oben entwickeln.

Werden Sie auch Mixed-Signal- oder Sampling-Scopes anbieten?

Für die RTM-Serie denken wir über eine Mixed-Signal-Version nach, dann jedoch als neues Gerät. Und die RTO-Geräte können durch eine bald verfügbare Option erweitert werden. Sampling Scopes haben nur noch einen Marktanteil von wenigen Prozent. Ich denke, sie haben keine große Zukunft mehr. Insofern investieren wir nicht in diesen Bereich.

Bislang fertigen Sie größtenteils in eigenen Werken. Ist es denkbar, die preisgünstigeren Oszilloskope in Niedriglohnländern zu produzieren?

Wir denken zwar immer wieder darüber nach, aber wenn man alle Vor- und Nachteile abwägt, sind wir bisher immer zu dem Schluss gekommen , dass sich eine solche Verlagerung nicht rechnen würde. Möglich ist, dass wir zum Teil auf Contract Manufacturer zurückgreifen, aber unser Fokus liegt weiterhin ganz klar auf unseren eigenen Werken. Wir wollen und müssen unsere Qualitätsstandards so hoch halten, wie wir sie bei allen anderen Produkten auch haben. (nk) n

Das Interview führte Nicole Kothe.


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