Erfahrungsbericht von Reinhardt:

Von elektronischen Flachbaugruppen & der Nutzung von Testsystemen

10. August 2016, 13:19 Uhr | Verena Winkler
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Welche Messmodule erfüllen die Anforderungen moderner Technologien?

Auch Reinhardt System- und Messelectronic muss als Testsystemhersteller mit der Zeit gehen und Messmodule mit EPLDs und SMD-Lösungen jüngster Technologien verwenden. Ältere Messsysteme können jedoch ohne Durchführung von Softwareänderungen genutzt werden. Programmierbefehle und Funktionen werden beibehalten und neue Tests hinzugefügt, sodass 80 % der Baugruppen, die in Reinhardt-Testsystemen geliefert werden der neuesten Technik entsprechen. 

Unter Verwendung von SMD-Technologie ist die Fertigungsdichte gestiegen. Vor 10 Jahren fertigte Reinhardt Matrixkarten mit 32 Messkanälen; heute haben diese Matrixkarten 96 Messkanäle mit höherer Geschwindigkeit und verdoppelter Schaltspannung. Auch die Genauigkeit und Qualität der Module ist gestiegen. Der Testsystemhersteller hat beispeilsweise Europakarten mit 96 Logikkanälen, die im Bereich von 3,3 und 5 V Logik programmiert sind. Die Geschwindigkeit von Treiber und Comparatoren wurde ebenfalls erhöht. Die Präzisionsmesslogikkarte PML hat 16 Treiber und 16 Comparatoren, wovon jeder in 500 µV-Schritten zwischen 0 und 30 V individuell programmiert ist. Jeder der 16 Comparatoren kann für high und low im Bereich von 0 und 30 V ausgewertet werden. Diese Comparatoren können nicht nur für Logik verwendet werden, sondern auch zur parallelen Spannungsmessung, da sie eine Auflösung von 500 µV haben.

Vier verschiedene Stimulimatrixkarten gibt es:

  • Ein Modell ist beispielsweise mit zwei 4Quadranten-Präzisionsnetzgeräten ausgestattet, die zwischen 0 und 30 V programmierbar sind und eine Auflösung von 16 bit haben. Es gibt 48 Matrixkanäle, die mit 230 V betrieben werden und einen Maximalstrom von 2 A erlauben.
  • Die Stimulimatrix MMX72 hat 72 Stimulimatrixkanäle (230 V und 2 A).
  • EMX 48 besteht aus 48 Schließer.
  • Die Hochspannungsstimulierungsmatrix HSM 670 hat 16 Kanäle und schaltet pro Kanal bis zu 1000 V (AC) bei einem maximalen Strom von 6 A.
  • Die standardmäßige Multifunktionskarte besitzt einen USB-Port bis 480 MHz. Die RS232/422/485-Schnittstelle kann zwischen 300 Hz und 1,25 MHz programmiert werden. Ein SPI-Bus ist von 2,5 kHz bis 10 MHz programmierbar mit Pegel im Bereich von 1,8 V und 5 V. Zwei I2C-Bussysteme können zwischen 56 kHz und 1 MHz programmiert werden. Für die Inline-Integration und Steuerungsaufgaben gibt es einen 16 Bit breiten Bus, der zwischen 1,8 V und 5 V eingestellt wird. Der Pulsgenerator wird von 1,8 V bis 5 V bzw. von 0,6 Hz bis 10 MHz programmiert. Die Pulsbreite beträgt zwischen 0,8 s und 50 ns.
  • ATS-KMFT 670 ermöglicht Boundary-Scans kostengünstig zu nutzen. Libraries sind im Internet gespeichert und können jederzeit genutzt werden, um Testprogramme für Boundary-Scan-Tests größtenteils automatisch zu erstellen. Optische Anzeigenauswertungen in puncto Siebensegmentanzeigen, Maskenprogrammierte Anzeigen bzw. Matrixanzeigen sind möglich. Sie erlauben eine umfassende Prüfung aller Anzeigen. Außerdem testet ATS-KMFT 670 LEDs bzgl. Farbe und Intensität.

  1. Von elektronischen Flachbaugruppen & der Nutzung von Testsystemen
  2. Welche Messmodule erfüllen die Anforderungen moderner Technologien?
  3. Hunderprozentige Testprogramme gibt es nicht!

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