Batterie-Simulation, Bordnetz-Analyse und Stromüberwachung

Bordnetz-Analyse: Bis zu einer Woche belastungsfrei messen

18. Juni 2012, 14:04 Uhr | Nicole Wörner
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Bordnetz-Analyse ohne Batteriebelastung

  • Referenzmessung

Aufgrund von Bordnetz-Verlusten sind die Spannungsabfälle an der Fahrzeug-Batterie und an einem Steuergerät nicht identisch. Über Referenzmessungen lassen sich diese Unterschiede visualisieren, analysieren und als Prüfverläufe bei der Batteriesimulation im Labor verwenden.

  • Synchrone Multikanal-Aufzeichnung

Im synchronen Anwendungsfall kann ein einzelner Smart-Trigger die Aufzeichnung aller SIC-Kanäle auslösen. Bei der individuellen Kanalüberwachung wird jeder Kanal über einen separaten Smart-Trigger überwacht.

  • Energiebordnetz-Analyse

Energiebordnetze zeigen je nach Baureihe und Modell ein eigenes Verhalten. Bei der Entwicklung von Prototypen und Testfahrzeugen spürt der SIC Bordnetz-Schwankungen und -Fehler auf und untersucht damit das individuelle Bordnetzverhalten.

  • Fehlerinitiierte Prüfsequenzerfassung

Je nach Fahrzeug-Modellreihe belasten unterschiedliche Verbraucher das Bordnetz. Das führt dazu, dass die Versorgungsspannung an den Steuergeräten und der Batterie beim Starten des Motors und/oder beim Zuschalten von Verbrauchern einbricht oder sogar schwingt. Sie weist einen individuellen Verlauf auf, der von unterschiedlichen Faktoren, wie der Batteriekapazität, der Umgebungstemperatur und der gesamten Verbraucherleistung abhängt. Fehler, die im Infotainment-, Motor-Management-, Startanlagen- oder Komfortsystem auftreten, müssen am Ort ihrer Entstehung unter realen Bedingungen in Echtzeit erfasst werden. Der fehler- und fahrzeugspezifische Spannungseinbruch - und damit der neu entstandene Prüfverlauf - muss zur Reproduktion vollautomatisch abgespeichert werden. Der Prüfverlauf kann Spannungsgrenzwerte verletzen, die dann schließlich zu dem Fehlerfall führen.

  • Simulation alternativer Energiesysteme

Über einen SIC-GEN und einen Leistungsverstärker lassen sich erfasste Bordnetz-Verläufe oder Norm-Prüfverläufe im Labor unter nahezu realen Bedingungen nachstellen. Fehlerbilder können im Labor oder am Fahrzeug reproduziert werden, indem der Prüfverlauf über einen Leistungsverstärker auf das entsprechende Fahrzeug-Teilsystem oder eine Einzelkomponente ausgegeben wird. Gespeicherte Prüfverläufe werden auf einem USB-Speichermedium an den SIC-GEN übertragen und dort mit der Aufzeichnungsrate wieder erzeugt. Somit kann für jeden speziellen Anwendungsfall das entsprechende Energiesystem bereitgestellt werden.

Akku-System entlastet Fahrzeugbatterie

Um die Fahrzeugbatterie bei Messungen am Bordnetz nicht zu belasten und das Messergebnis nicht zu verfälschen, wird der SIC über ein separates Akkusystem versorgt, das im Fahrbetrieb über den Zigarettenanzünder aufgeladen werden kann. Das Energiesystem ist so konzipiert, dass ein SIC bis zu einer Woche im Wake-up-/Sleep-Mode arbeiten kann.

Alle SIC-Optionen sind je nach Kundenwunsch kombiniert oder als Einzelfunktion in einem Alubos-Gehäuse verfügbar.


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