Um steigende Anforderungen im Bereich Fließkomma-Arithmetik erfüllen zu können, hat die PXI Systems Alliance mit der PXI MultiComputing- (PXImc-) Spezifikation eine Architektur vorgestellt, mit deren Hilfe zwei oder mehrere intelligente Systeme Daten via PCI Express austauschen können.
Vom Prinzip her definiert PXImc eine breitbandige Schnittstellenstruktur (NTB, Non Transparent Bridge), die einen „Multi-Gigabyte-per second”-Datentransfer mit einer Latenzzeit von wenigen Mikrosekunden auf der PCI Express-Kopplung bereitstellt. National Instruments hat dieses Konzept gleich praxisgerecht realisiert und der LabVIEW-RIO-Architektur mithilfe des neuen PXImc-Adapter-Moduls NI PXIe-8383mc eine Schnittstelle zu CPU-basierten Datenverarbeitungsknoten zur Verfügung gestellt.
Auf der productronica 2013 in München wurde dieses Konzept einem breiten Publikum aus der Mess-, Steuerungs- und Automatisierungs-Industrie präsentiert. Mit der NI-PXImc-Technologie können Anwender jetzt die Fließkommaverarbeitung auf mehrere CPU-basierte Datenverarbeitungsknoten im System verteilen und zwar genauso, wie Festkommaverarbeitung über mehrere FPGAs hinweg angewendet wird. Im konkreten Fall dieses PXImc-Adapter-Moduls wird eine x8-PCI Express 2.0-Verbindung verwendet, um fast 3 GByte pro s mit 5 Mikrosekunden Latenzzeit zwischen zwei PXI Express-Chassis (jedes mit einem eigenen Controller) zu übertragen. Die Architektur ist in der Systemdesign-Software-Umgebung LabVIEW einfach zu programmieren und zu initialisieren, so dass vielfältige Anwendungen mit hohem Rechenbedarf sich rasch dieses High-speed-Konzeptes bedienen können.