Rohde & Schwarz

»Unser Ziel ist es, zum Vollsortimenter zu werden«

14. Februar 2014, 12:42 Uhr | Nicole Wörner
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Werden Rohde & Schwarz und Hameg hinsichtlich der Markenführung weiter verschmelzen?

In Europa verfolgen wir derzeit eine Zwei-Marken-Strategie. Hier ist die Marke Hameg bekannt und geschätzt. Außerhalb Europas sieht die Situation anders aus. Dort ist die Marke Rohde & Schwarz viel bekannter, und eine zweite Marke aufzubauen unwirtschaftlich. Wir vertreiben in diesen Ländern deshalb schon heute Hameg-Produkte unter der Rohde & Schwarz-Marke. Wir prüfen gerade, ob es Sinn macht, für neue Hameg-Produkte auch in Europa nur noch die Marke Rohde & Schwarz zu verwenden und die bereits eingeführten Produkte schrittweise umzustellen. Damit würden alle Value Instruments überall den gleichen Markennamen tragen. Anderseits gibt es in Europa treue Hameg-Kunden, die an der Marke hängen. Das müssen wir gegeneinander abwägen.

Wie werden sich die Hameg-Standorte entwickeln?

Hameg ist und bleibt ein unabhängiges Unternehmen unter dem Dach des Rohde & Schwarz-Konzerns. Die beiden Hameg-Standorte Mainhausen und Chemnitz werden weiter ausgebaut. Aktuell suchen wir dort Mitarbeiter, vornehmlich für die Entwicklung, wobei es sich leider schwierig gestaltet, entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die einzige Veränderung, die wir hinsichtlich der Standorte durchgeführt haben, war die Verlagerung der Hameg-Fertigung in das Rohde & Schwarz-Werk nach Vimperk, Tschechien. Dort haben wir mittlerweile eine eigene Value-Instruments-Produktionslinie etabliert, die rund um die Uhr produziert und gut ausgelastet ist.

Worauf führen Sie die langwierige Mitarbeitersuche zurück?

Nun, wir bekommen unzählige Bewerbungen, allerdings ist es immer noch extrem schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, die das bei uns benötigte Know-How mitbringen und zu uns passen. Wir stellen unsere Mitarbeiter vor dem Hintergrund ein, dass wir eine sehr lange Beziehung führen wollen. Da müssen wir einfach sicher sein, dass wir den oder die passende gefunden haben – zum beiderseitigen Nutzen. Wir haben gerade wieder eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Sie hat erneut ergeben, dass unsere Mitarbeiter sehr gerne bei uns arbeiten, dass sie stolz sind, Teil des Teams zu sein. Und das ist unser Ziel: Wir wollen den Mitarbeitern ein Umfeld bieten, in dem sie sich gefordert und respektiert fühlen. Auch hier ist wieder alles auf Langfristigkeit ausgelegt. Es hilft uns nicht, wenn wir Zeit und Geld in einen neuen Mitarbeiter investieren, der das Unternehmen dann wieder verlässt. Nach Möglichkeit wollen wir, dass unsere hochqualifizierten Mitarbeiter bis zur Rente bei uns bleiben.

Abschließend: Welche Ziele stecken Sie sich für das laufende Geschäftsjahr?

Wir wollen an den Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres anknüpfen – auch wenn es nicht einfach werden wird. Das letzte Geschäftsjahr war von einigen Großprojekten und einer positiven Entwicklung im Mobilfunk geprägt, von der wir sehr profitiert haben. Auch im neuen Geschäftsjahr hängt viel von den Großprojekten ab. Und wie alle Zulieferer profitieren wir derzeit immer noch vom Smartphone-Boom. Dessen Entwicklung bleibt abzuwarten.


  1. »Unser Ziel ist es, zum Vollsortimenter zu werden«
  2. Hat der Einstieg in das Oszilloskop-Geschäft bislang den erhofften Erfolg gebracht?
  3. Werden Rohde & Schwarz und Hameg hinsichtlich der Markenführung weiter verschmelzen?

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