Nach einem zufriedenstellenden Funktionstest ist in einem nächsten Schritt die Leistungsfähigkeit des mobilen Endgerätes zu testen. Dies ist nötig, um die Anforderungen der 3GPP-Spezifikation 36.101 zu validieren, welche die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit mobiler Endgeräte definiert. Dabei wird unterschieden zwischen der Leistungsfähigkeit individueller Blöcke, z.B. des Empfängers oder des Senders, und der „System Performance“, d.h., die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems inklusive dem Closed-Loop-Betrieb und mit allen Endgeräte-Prozeduren.
Bild 2 zeigt in diesem Zusammenhang die Blockschaltung eines Testsystems zur Durchführung von Performance-Tests an einem LTE-Endgerät. Der Testingenieur muss dabei die statischen Kanalmodelle mit einem Fading-Kanal-Simulator ersetzen. Zusätzlich muss man dem Downlink-Signal Nachbarkanäle, Blockierer und Störsignale hinzufügen, um eine Umgebung simulieren zu können, mit der das Endgerät im echten Gebrauch, also außerhalb der Laborumgebung, konfrontiert würde. Bei der Durchführung von Block-Level-Performance-Tests für den PDSCH misst der Ingenieur Blockfehlerraten-Kurven (BLER, Block Error Rate), während er die Signalleistung, Art und Pegel der Interferenz, das gewählte Transportformat und das Fading-Kanal-Profil verändert. Während der Durchführung von Block-Level-Tests auf dem PDCCH ist der Ingenieur an der Wahrscheinlichkeit einer falschen Detektion interessiert, um die Leistungsfähigkeit von Blind-Detection-Algorithmen in verschiedenen Interferenz-Szenarios zu charakterisieren.