Für die speziellen Anforderungen im Bereich Luft- und Raumfahrt ist der Generator mit einer Option ausrüstbar, die das Erzeugen komplexer Pulsfolgen ermöglicht. Für Applikationen im sicherheitsrelevanten Bereich sind eine integrierte Lösch-Funktion und die optional erhältliche, herausnehmbare Festplatte verfügbar. So ist gewährleistet, dass sensible Daten in jedem Fall beim Anwender verbleiben.
Das lange Kalibrier-Intervall von drei Jahren sowie die Möglichkeit, dass der Service vor Ort vorgenommen werden kann, minimieren Ausfallzeiten des Testsystems und damit Service- und Betriebskosten.
Im Frequenzbereich von 9 kHz bis 1,1 bzw. 3,2 GHz erzeugt der vom gleichen Unternehmen herausgebrachte analoge Signalgenerator SMC100A (Bild 2) Signale von sehr hoher spektraler Reinheit. Alle wichtigen Funktionen wie Amplituden-, Frequenz-, Phasen- und Puls-Modulationsstufen sind bereits integriert, so dass keine weitere Option nötig ist. Zudem sorgen kurze Frequenz- und Pegeleinstellzeiten von unter 5 ms für kurze Prüfzeiten. Mit unter 4000 Euro in der Start-Version zählt der Generator auch noch zum unteren Preissegment. Im Vergleich zu anderen Geräten seiner Klasse verfügt er über sehr gute Werte bei Einseitenband-Phasenrauschen (typ. –111 dBc bei 1 GHz und 20 kHz Offset, 1 Hz Messbandbreite) und Breitbandrauschen (typ. –148 dBc). So ist gewährleistet, dass das Messergebnis nicht durch das Messgerät selbst ungünstig beeinflusst wird. Der Frequenzbereich bis maximal 3,2 GHz deckt sowohl Anwendungen im EMV-Bereich als auch auf dem freien ISM-Band (2,54 GHz) ab. Durch die hohe Ausgangsleistung von typisch über +17 dBm sind Messungen an Prüflingen möglich, die einen hohen Eingangspegel benötigen. Dämpfungen, verursacht von externen Komponenten wie Kabeln, Filtern oder Anpassnetzwerken, lassen sich leicht kompensieren. In vielen Fällen kann man folglich auf einen externen Verstärker verzichten. Die Spezifikationen nennen weiter eine Pegelabweichung über den ganzen Frequenzbereich unter 0,9 dB, ein Kalibrier-Intervall von drei Jahren, einen eingebauten Selbsttest zur vereinfachten Fehlerdiagnose sowie die Möglichkeit, die Reparatur mittels vorkalibrierter Austausch-Module selbst vor Ort vorzunehmen.
Ebenfalls zu günstigen Kosten erlaubt der neue EMV-Messempfänger ESL (Bild 3) von Rohde & Schwarz präzise Precompliance- und Diagnose-Messungen bis 3 GHz bzw. in anderer Version bis 6 GHz. Das sehr kompakte Gerät bietet vollautomatische Messabläufe mit den neuesten Bewertungsdetektoren nach CISPR 16-1-1, EN oder FCC und kann letztlich auch als vollwertiger Spektrumanalysator eingesetzt werden. Mit normgerechten Bandbreiten und einer praxisgerechten Auswahl an Detektoren zur Störbewertung (u.a. Quasi-Peak-, CISPR- und RMS-Average) liefert der Messempfänger reproduzierbare Ergebnisse.
In einer schnellen Übersichtsmessung ermittelt er zuerst die kritischen Störfrequenzen. Anschließend messen die Detektoren gezielt nur an diesen Frequenzen nach, um die Störung zu bewerten – eine Methode, die wertvolle Messzeit einsparen hilft. Alle Messeinstellungen und -resultate speichert der Empfänger auf seiner Festplatte; ausführliche Reports kann der Anwender mit Hilfe einer speziellen Auswerte-Software erstellen. Kompakt und akkubetrieben, eignet sich das Gerät zudem für HF- und Störmessungen „vor Ort“.
Die durch die Akquisition des Digitizer-Spezialisten Acqiris vor rund zwei Jahren in das Agilent-Spektrum (www.agilent.com) übernommenen Digitalisierer bekommen nun mit der Produktfamilie U1071A eine Erweiterung. Diese Serie umfasst jetzt zwei neue Modelle mit zusätzlichen Funktionen und Speicherkapazitäten bis zu 256 MSamples (MS); sie ist dadurch noch vielseitiger geworden. Die neue 200-MHz-Zweikanal-Version nennt sich U1071A-004 (Bild 4) und bietet eine Abtastrate bis zu 1 GS/s sowie eine Multimodul-Synchronisationsoption, die es ermöglicht, maßgeschneiderte Hochleistungssysteme zu konfigurieren. Wenn mehr als zwei Datenerfassungskanäle benötigt werden, können bis zu drei Digitizer über den 2-GHz-Auto-Synchronization-Bus miteinander synchronisiert werden. Dieser Bus verteilt sowohl die Taktals auch die Triggersignale an die im System enthaltenen Digitizer. In einer solchen Konfiguration kann jeder beliebige Digitizer den Trigger auslösen, wobei der Haupt-Digitizer das gemeinsame Taktsignal liefert. Dadurch ist es möglich, bis zu sechs synchrone Signalerfassungskanäle in einem einzigen Desktop-PC unterzubringen. Die auf einer kurzen Standard-PCI-Karte (170 mm × 107 mm × 16 mm) untergebrachten Zweikanal-Digitizer können wahlweise zwei Signale synchron mit einer Abtastrate von 1 GS/s oder – mit verschachtelten Kanälen – ein einzelnes Signal mit bis zu 2 GS/s erfassen. Die Digitizer sind mit Analogbandbreiten von 1 GHz, 500 MHz und 200 MHz erhältlich; alle Versionen bieten nun eine zwischen 50 Ω und 1 MΩ umschaltbare Eingangsimpedanz und lassen sich dadurch leicht in Anwendungen integrieren, die große Bandbreite und hohe Abtastraten erfordern.
Der On-Board-Speicher ist in mehrere Puffer unterteilt. Während ein Signal in einem der Puffer abgelegt wird, kann ein anderer Puffer über den 32-bit-/64-MHz-PCI-Bus mit bis zu 250 Mbyte/s ausgelesen werden. In Anwendungen, in denen die Gesamtdatenrate kleiner als die PCI-Datenbandbreite ist, kann der Digitizer also kontinuierlich Daten erfassen, ohne dass Werte verlorengehen. Wenn einzelne, große Datenblöcke zu erfassen sind, kann der Signalspeicher, der serienmäßig 256 kS fasst, durch Optionen bis auf 64, 128 oder 256 MS erweitert werden. Im Sequenzmodus lassen sich, bei maximal bestücktem Speicher, bis zu 64 000 Segmente erfassen. Im Single-Shot-Modus kann man so bei maximaler Abtastrate (2 GS/s) einen 128 ms langen Signalabschnitt erfassen.
Ebenfalls von Agilent kommt ein neuer MIMO-Empfängertester heraus. Das Gerät nennt sich PXB (Bild 5) und ermöglicht in einer früheren Phase des Entwicklungszyklus Messungen an MIMO-Empfängern (Multiple-Input-Multiple-Output), z.B. aus LTE, Wi-MAX und künftigen anderen Wireless-Standards.
Das Gerät unterstützt 2×2-, 2×4- und 4×2-MIMO, bietet eine Bandbreite von 120 MHz und erlaubt benutzerdefinierte MIMO-Korrelationseinstellungen (Kanalmodelle, Antennenrichtdiagramm oder Korrelationsmatrix). Die auf dem Tester laufende Signalentwicklungs-Software „Signal Studio“ ermöglicht die Definition von Signalen aller Art mit den bis zu vier hochleistungsfähigen Basisbandgeneratoren (BBG), deren Ausgangssignale man auch summieren kann, um damit Multiformat-Koexistenztests durchzuführen.
Jeder dieser vier BBGs unterstützt Modulationsbandbreiten bis zu 120 MHz und bietet einen 512 MS großen Signalspeicher, so dass man auch lange und komplexe Signale simulieren kann.