Von Meilhaus electronic wurde als Beispiel für eine neue Messkarten-Generation die Reihe ME-5000 (Bild 5) vorgestellt. Die Kombination aus einem neuen FPGA-Design der Hardware und der erweiterten Treiber-Software ME-iDS macht die Karten recht vielseitig.
Die ersten Modelle aus der Serie sind die TTL-Digital-I/O-Karten ME-5100 und ganz neu die opto-isolierten Digital-I/O-Karten ME-5810. Für jede Karte lässt sich individuell unterschiedliche Firmware laden. Das heißt, dass jede Messkarte in einem Computer mit unterschiedlichem Funktionsumfang arbeiten kann. Die unterschiedliche Firmware wird je nach Modell und Funktion standardmäßig oder kundenspezifisch entwickelt und kann individuell in einzelne Karten geladen werden.
Die Boards der neuen Serie stellen übrigens die Funktion des Daten-Streamings und der Interrupt-Steuerung als Betriebsarten zur Auswahl. Ein-/Ausgabe-Streaming im Modus „Continuous“ mit ca. 25 MHz (systemabhängig) eignet sich für schnelle Vorgänge. Die umfangreichen Möglichkeiten der Steuerung hingegen, um auf bestimmte Datenwerte zu reagieren (Start, Stop, Auslösen von Interrupt), sind besonders für Echtzeitsteuerungen wichtig, in denen event-basierend sofort auf ein Ereignis reagiert werden muss.
Mit „Huckepack“-Aufsteckkarten können weitere Funktionserweiterungen hinzugefügt werden. Die Aufsteck-Boards sind wie die Basis-Boards ebenfalls flexibel konfigurierbar und können auch individuell verschiedene Firmware-Dateien laden. Somit kann man ein bestehendes System kostengünstig und sehr flexibel erweitern.
Die ME-5810 ist das erweiterte Nachfolgemodell des Typs 8100. Wie das Vorgängermodell bietet sie 16 oder 32 Digital-Ein- und 16 oder 32 Ausgänge mit Opto-Isolation, 3 opto-isolierte 16-bit-Zähler und die Funktionen Bitmustervergleich und Input-Status-Check/„Compare“ mit Interrupt.
Neu hinzugekommen sind die bereits beschriebenen Funktionen wie Frequenzmessung, Frequenzausgabe, das schnelle Daten-Streaming sowie Verbesserungen im I/O-Teil. So sind die Source-Ausgänge nun kurzschlussfest und können bei Überhitzung einen Interrupt auslösen. Die Pegel sind von den ursprünglichen 24 V erweitert bis 48 V. Die Programmierung der Karten inkl. der Aufsteck-Boards erfolgt völlig transparent mit dem Treiber-System ME-iDS; die Aufsteck-Boards werden von der Software als eigenständiges Gerät betrachtet.
Unterstützt werden die Betriebssysteme Windows und Linux sowie die Entwicklungs-Umgebungen LabVIEW, Agilent VEE Pro, MCD TestManager CE, C/C++/C#, Delphi, Visual Basic, Python und andere. Die Karten sind zunächst als 3-HE-CompactPCI-Modelle ab Anfang 2012 lieferbar, die ME-5100 auch in einer Variante für PCI Express. Weitere Modelle und Bus-Plattformen sollen in Kürze folgen. Zudem sind potenzialfrei isolierte Analog-Eingangskarten in Vorbereitung.
Ein weiteres Unternehmen mit einem praxisgerechten PC-Messtechnik-Portfolio ist die Plug-in electronic; das Unternehmen hat jetzt neu die Datenlogger der T&D Corporation im Programm (Bild 6). Sie können je nach Typvariante Temperatur, Feuchte, Spannung, Strom, Lichtintensität, UV-Strahlung, Luftdruck, Impuls (Ereignis) oder Kohlendioxid-Gehalt messen.
Mit der optionalen GSM-Basisstation der RTR-500-Serie lassen sich zum Beispiel die geloggten Daten direkt via E-Mail, FTP oder SMS versenden; GSM-, (W)LAN-, USB- oder Infrarot-Verbindung zum Host bzw. Administrator sind möglich. Die Kommunikation zwischen den Loggern und der zugehörigen Basisstation bzw. dem Datenkollektor erfolgt per SRD-Funk mit einer Reichweite von bis zu 150 m.
Alarmmeldungen lassen sich automatisch per SMS oder E-Mail verschicken, und über einen Relaisausgang können externe Signalgeber angesteuert werden.