Der eco-Verband rät zur Vorsicht

7 Tipps für sicheres Mobile Payment

9. August 2023, 13:49 Uhr | Nicole Wörner
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Immer mehr Deutsche nutzen Mobile Payment für ihre Bezahlvorgänge. Das öffnet Cyber-Kriminellen Tür und Tor. Was man für ein sicheres mobiles Bezahlen beachten sollte, erklärt der eco-Verband.

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Im Supermarkt, Restaurant oder beim Bäcker: Jeder Vierte hält das Handy oder die Smartwatch ans Kartelesegerät, um zu bezahlen. So die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 2514 Deutschen zu Mobile Payment im Auftrag des eco-Verbands der Internetwirtschaft e. V.

Frage Wie häufig zahlen Sie mit Ihrem Handy oder Ihrer Smartwatch?
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In der Regel ist überall dort Mobile Payment möglich,...

...wo mit Karte gezahlt werden kann. 22,5 % der Deutschen nutzen es zumindest gelegentlich. 8,9 % zahlen sogar mehrmals in der Woche mit Smartphone oder Smartwatch, 6 % seltener als einmal im Monat. 76,8 % geben an, sie nutzen gar kein Mobile Payment. Damit hat sich die Zahl der Mobile-Payment-Nutzer in den letzten vier Jahren verdoppelt. Bei einer vergleichbaren repräsentativen Umfrage im Februar 2019 gaben nur 11,8 % der Deutschen an, mit dem Smartphone zu bezahlen.

Frage Welche sicherheitsmaßnahmen verwenden Sie auf Ihrem Smartphone?
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Die allermeisten achten dabei auch...

...auf Sicherheitsmaßnahmen. So haben 60,4 % eine Displaysperre aktiviert, die vor dem Bezahlen per Fingerabdruck oder PIN-Code gelöst wird. Mit 71,6 % mache drei von vier Deutschen regelmäßige Updates des Betriebssystems und der Apps. 45,4 % laden Apps nur aus offiziellen Stores wie dem Apple App Store oder dem Google Play Store.

»Mobile Payment setzt sich immer stärker durch,...

...da es eine der komfortabelsten und sichersten Zahlungsmethoden überhaupt ist«, sagt Markus Schaffrin, eco-Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices. »Vor jedem Bezahlvorgang ist eine Authentifizierung nötig, etwa mittel Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN. So kann nur der Besitzer oder die Besitzerin des Gerätes die Transaktion auslösen.«

Dennoch empfiehlt Schaffrin dringend, folgende Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen, um mit dem Smartphone sicher zu zahlen:

Tipp 1:

Richten Sie regelmäßige Updates ein, damit immer alle Sicherheitsupdates durchgeführt werden, die eventuelle Sicherheitslücken schließen.

Tipp 2:

Richten Sie auf ihren mobilen Geräten eine Displaysperre ein, möglichst mit einem biometrischen Verfahren wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Möglich ist auch ein Entsperr-Code, der jedoch nicht leicht zu erraten sein sollte und mit niemandem geteilt werden darf.

Tipp 3:

Aktivieren Sie im Vorfeld die Standortermittlung ihres Gerätes – „Wo ist?“ bei iOS oder die Funktion „Standortermittlung“ bei Android. So lässt sich das Smartphone bei Diebstahl oder Verlust orten, sperren und alle Daten darauf löschen.

Tipp 4:

Wollen Sie eine Bezahl-App neu installieren, dann laden Sie diese nur aus vertrauenswürdigen Quellen – etwa den Apple App Store oder den Google Play Store.

Tipp 5:

Laden Sie Bezahl-Apps nicht über öffentliche WLAN-Netze, denn hier fällt es Cyberkriminellen leicht, sensible Daten abzufangen. Verwenden Sie alternativ das Mobilfunknetz oder in öffentlichen WLAN-Netzen ein VPN (Virtual Private Network).

Tipp 6:

Fügen Sie der virtuellen Brieftasche (Wallet) auf ihrem Handy nur solche Karten hinzu, die Sie auch wirklich im Alltag brauchen, um im Falle des Geräteverlustes das Risiko zu minimieren.

Tipp 7:

Sollten Sie Ihr Handy verlieren oder wurde es gestohlen, dann deaktivieren Sie die in der Bezahlapp hinterlegte Zahlungsmethode – bei einer Bezahlkarte über den zentralen Sperr-Notruf 116116.


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