3D-Simulation

Infektion durch luftübertragene Coronaviren

22. April 2021, 7:50 Uhr | Dassault Systèmes
Die Lungenkrankheit, die das Coronavirus auslösen kann, hat den Namen Covid-19 (Corona Virus Disease 2019) bekommen.
© Pixabay

Dassault Systèmes simuliert Luftströmung in Pariser Krankenhaus

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Dassault Systèmes unterstützt das Krankenhaus Pitié-Salpêtrière in Paris – Mitglied im europaweit größten Universitätsklinikverbund AP-HP – mit Luftströmungssimulationen bei der Bewertung des Risikos einer Covid-19-Infektion. AP-HP setzt auf die 3D-Simulationslösungen, um die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen im Krankenhaus zu verbessern und die Expositionsrisiken sowohl in der Patientenpflege als auch am Arbeitsplatz zu verringern.

Als Frankreich im Oktober 2020 den zweiten landesweiten Lockdown verkündete, bildeten die Simulationsspezialisten von Dassault Systèmes gemeinsam mit den Krankenhaus-Verantwortlichen und dem Pariser Architekten Arnaud Delloye eine Projektgruppe, um die geplanten Umbaumaßnahmen an einem postoperativen Überwachungsraum zu bewerten. Hierzu simulierten sie verschiedene Szenarien, etwa für den Fall, dass sich infizierte und nicht infizierte Personen in diesem Raum gleichzeitig aufhalten. Untersucht wurden mögliche Lösungen, die die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen des Krankenhauses proaktiv ergänzen können, damit sich das Risiko einer Exposition für die nicht infizierten Patienten und für Mitarbeiter verringert.

Luftstrom und Tröpfchenablagerungen modellieren 

Mit der Simulationslösung Simulia von Dassault Systèmes wurden der Luftstrom sowie Tröpfchenablagerungen im Raum modelliert und analysiert. Anhand der Simulation konnte festgestellt werden, dass die optimale Lösung eine Kombination aus zwei Komponenten ist: Eine Trennwand und ein spezieller Abluftventilator über jedem infizierten Patienten, mit dem der Architekt bereits ein ähnliches Luftstromsystem für ein Pariser Restaurant entworfen hatte. Aus der Zusammenarbeit des medizinischen Fachpersonals, der Bauingenieure und der Simulationsspezialisten von Dassault Systèmes konnte ein neuer wissenschaftlicher Ansatz entwickelt werden.

Dieses Projekt ist das neueste in einem Förderprogramm von Dassault Systèmes seit Beginn der Pandemie. Zuvor wurde bereits ein weiteres AP-HP-Krankenhaus in Paris, Bichat – Claude Bernard, beim Umbau einer Traumastation beraten. Im Zuge von Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie ging es um die optimale Positionierung von Patientenbetten, die Untersuchung der Oberflächenkontamination und die Installation neuer Luftfiltersysteme. Bei den Projekten werden die besonderen Gegebenheiten eines Bereichs gezielt berücksichtigt, um spezifische Risiken und Lösungen identifizieren zu können. In diese fortlaufenden kollektiven Anstrengungen fließen auch Beiträge von Studenten von Frankreichs führender technischer Universität ein, der Ecole Polytechnique. (me)
 


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