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EU-Schweiz: So ein MDR-Käse

27. Oktober 2021, 9:00 Uhr | medical design
In Sachen Medizinprodukte sollten die Schweiz und die EU besser in einem Boot sitzen.
© AdobeStock.com/M.Dörr & M.Frommherz

Krankenhaus der Zukunft + Vorberichte Compamed + Jenoptik greift zu

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Melanie Ehrhardt, Redakteurin medical design
Melanie Ehrhardt, Redakteurin medical design
© Weka

die Schweiz ist ja für vieles bekannt und das beschränkt sich nicht auf touristische und kulinarische Highlights. Auch das dortige Gesundheitssystem gilt in vielen Punkten als Vorreiter. Das betrifft sowohl die Finanzierung als auch die Digitalisierung.

Doch seit dem 26. Mai 2021 hat dieses medizinische Idyll einen leichten Knick in der Panoramaoptik. Denn die neue Medizinprodukteverordnung (MDR) der EU bringt auch die Medizintechnik-Industrie in der Schweiz ordentlich ins Wanken. Genau das sollte ein Rahmenabkommen ursprünglich verhindern. Doch die Schweiz brach die Verhandlungen am Tag des MDR-Geltungsbeginn ab. Die Folgen: EU und Schweiz erklären sich zu Drittstaaten, Unternehmen beider Seiten stehen vor einem Scherbenhaufen.

Laut einer Branchenumfrage könnte wegen des gescheiterten Rahmenabkommen mit der EU in der Schweiz mittelfristig jedes achte Medizinprodukt fehlen. Für insgesamt 360.000 Produkte müssten Krankenhäuser dann Alternativen suchen. Versorgungsengpässe scheinen nach aktuellem Stand unausweichlich. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Parteien doch noch einigen – vor allem im Sinne der Patienten und Patientinnen.

Melanie Ehrhardt
Redakteurin medical design

P.S.: Die EU-MDR wird auch auf der Compamed 2021 (15. – 18. November 2021) eines der zentralen Themen sein. In unserem Online-Messeführer verraten wir Ihnen, was sie vor allem an Produktneuheiten in Düsseldorf erwartet. 


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