Auf der Ignite hat Microsoft unter anderem eine ganze Reihe neuer KI-gestützter Features für Teams vorgestellt. Diese sollen die Software nicht nur produktiver machen, sondern Konferenzen auch optisch aufwerten, indem sie etwa die realen Hintergründe digital verschönern.
Nach den rasanten Fortschritten der letzten Monate und der damit erzeugten öffentlichen Aufmerksamkeit stand Microsofts Entwicklerkonferenz Ignite in diesem Jahr ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz. Vor allem über die in immer mehr Microsoft-Lösungen verfügbaren Copiloten soll die KI Unternehmen und anderen Einrichtungen dabei helfen, auf verschiedensten Gebieten effizienter und produktiver zu werden. Neu im Programm sind hier etwa Copilot Studio, Copilot für Service, Copilot in Microsoft Dynamics 365 Guides und Copilot für Azure. Zudem sollen Microsoft Fabric und der zugehörige Copilot helfen, Daten und KI besser miteinander zu verbinden.
Einige Aufmerksamkeit schenkte Microsoft auf der Ignite auch seiner Kollaborations-Plattform Teams, dessen neu entwickelte Version nun offiziell das Teststadium verlassen hat. Auch sie kann nun mit dem Copiloten aufgerüstet werden, der zum Start gleich noch einige Updates im Vergleich zur Testversion erhalten hat.
Aber auch an anderen Stellen will Microsoft die Möglichkeiten von Teams durch neue KI-Features erweitern. Einige von ihnen sollen vor allem der optischen und akustischen Aufwertung von Meetings dienen. Dazu zählt etwa ein Filter, mit dem sich Teams auf die Stimme des Nutzers fokussiert (Voice Isolation), wodurch sich störende Geräuschkulissen ausblenden lassen. Das bringt mehr Ruhe und Konzentration für alle Konferenzteilnehmer, wenn sich beispielsweise bei einem Teilnehmer unbeteiligte Personen wie Bürokollegen oder Kinder im Hintergrund unterhalten.
Und auch visuell soll die KI schon bald mehr Ruhe in Teams-Meetings bringen. Dazu lernt Microsoft der Kommunikationsplattform sogar das Aufräumen. Auf Knopfdruck lässt die künstliche Intelligenz die realen Hintergründe der Teilnehmer ordentlicher erscheinen, indem sie etwa das Chaos im Bücherregal sortiert und die auf dem Sofa liegenden Klamotten ausblendet.
Alternativ kann der Raum auch nach vordefinierten Kategorien wie festlich oder schick geschmückt werden. Wer das noch weiter auf die Spitze treiben will, könnte künftig sogar die Möglichkeit bekommen, sich als virtueller Innenarchitekt und Designer auszutoben und eigene Objekte wie Bilder oder Möbel einzufügen.
Aber auch für ihre eigene Erscheinung bekommen die Nutzer nun ähnliche Anpassungsmöglichkeiten. Wer will, kann sich einen eigenen 3D-Avatar zusammenstellen und diesen an die Stelle des eigenen Antlitzes im Videochat setzen. Noch einen Schritt weiter gehen die virtuellen Konferenzräume, in denen sich die Avatare frei bewegen können. Über Copilot-Assistenten sollen sich diese Immersive Spaces laut Microsoft ohne Programmierleistung (No Code) erstellen und über eigene Prompts fast nach Belieben anpassen lassen – vom Raum über das Dekor bis hin zur Ausstattung.
Der große Wermutstropfen an den neuen Features ist, dass einige von ihnen nur mit einer kostenpflichtigen Teams-Lizenz bis hin zum für die virtuellen Mesh-Funktionen nötigen Premium-Abo nutzbar sein werden.