Nominierte zum Produkt des Jahres 2018

7. Dezember 2017, 11 Bilder
© Analog Devices

Kennziffer 020: HF-Transceiver-IC AD9375 mit integrierter Entzerrung von Analog Devices

Den HF-Transceiver AD9375 hat Analog Devices speziell für den Einsatz in kleinen Mobilfunkbasisstationen entworfen, mit dem Ziel den Aufwand und die Kosten für die Entwicklung von Basisstationen für kleine Funkzellen zu verringern. Um dies zu ermöglichen, wurde im Transceiver-IC ein Algorithmus zur Vor-Entzerrung des Leistungsverstärkers (DPD – Digital Pre-Distortion) integriert. Bisher wurde die Vor-Entzerrung separat in einem FPGA implementiert. Doch diese bei den großen Basisstationen übliche Technik führt zu einem hohen Aufwand, wenn Stationen für kleine Zellen realisiert werden sollen, die statt einem Band drei bis vier Bänder abdecken und statt zwei oder vier Sende- und Empfangsantennen (2T2R, 4T4R) bis zu 128 Sende- und Empfangsantennen (128T128R) im Array bedarfsabhängig bündeln (MIMO – Multiple Input Multiple Output).
Mit dem im Transceiver-IC AD9375 integrierten DPD-Algorithmus lassen sich nicht nur Ressourcen im FPGA einsparen, sondern auch die Anzahl der nötigen seriellen Schnittstellen nach JESD204B (6 Gbit/s) zur Datenübertragung zwischen Transceiver und FPGA wird halbiert. Für eine 32T32R-Basisstation führt diese Einsparung dazu, dass die Gesamtleistungsaufnahme um 19 W gesenkt wird.
Um den DPD-Algorithmus im AD9375 zu implementieren, hat Analog Devices mit den wichtigsten Herstellern von HF-Leistungsverstärkern zusammengearbeitet und Testberichte zur Linearisierung, der Ausgangsleistung und dem Wirkungsgrad für die verschiedenen HF-Verstärker erstellt. Der DPD-Algorithmus ist für den Leistungsbereich kleiner Funkzellen (250 mW bis 10 W) mit einer maximalen Bandbreite von 40 MHz optimiert.