Eine auf mobile Endgeräte zugeschnittene Website ist in der Entwicklung häufig günstiger und in der Betreuung weniger aufwendig als eine App. Doch für welches Konzept entscheiden sich Unternehmen? Wie sieht der Stellenmarkt in den beiden Bereichen aus?
In Deutschland sind App-Entwickler weiterhin gefragt. Bis Oktober 2017 wuchs der Stellenmarkt um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für die Programmierer sind in den letzten 24 Monaten insgesamt 10.806 neue Jobs in dem Bereich entstanden. Besonders Großkonzerne mit mehr als 1.000 Mitarbeitern suchten verstärkt nach App-Spezialisten. Sie weisen mit sieben Prozent mehr Angeboten das größte Wachstum auf und veröffentlichten insgesamt 14 Prozent aller App-Stellenanzeigen. Mit 17 Prozent stammen die meisten Stellenanzeigen allerdings von Unternehmen mit unter 200 Mitarbeitern – jedoch sank die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent.
Im Bereich der App-Entwickler richten sich die meisten Stellenangebote an Full-Stack-Entwickler – in 62 Prozent der Inserate suchen Unternehmen nach Programmierern mit vielfältigen Fähigkeiten. Nur 21 Prozent der Ausschreibungen richten sich an reine iOS-Spezialisten und 17 Prozent an Android-Experten.
Laut der Analyse von Joblift sind reine Mobile-Web-Spezialisten bisher kaum gesucht. Von den insgesamt 1.106 Stellen stammen nur rund 400 aus dem laufenden Jahr, was einem Rückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei stammt nur ungefähr jede siebte Stelle von großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Besonders kleinere Unternehmen scheinen nach anderen Lösungen als einer nativen App zu suchen und die mobil optimierte Website oder eine Progressive Web App dafür in Betracht zu ziehen. Da kleine Firmen oft über ein geringeres Budget verfügen als Großkonzerne, könnten die geringeren Entwicklungskosten einen wichtigen Grund für diese Tendenz darstellen.