Zum Wunsch der Konsumenten nach immer mehr Features kommt hinzu, dass neue Gesetze dazu zwingen, Produkte »intelligenter« und umweltbewusster zu machen. Der Trend geht dabei zur Dezentralisierung: Anstatt ein komplettes System mit einer einzigen MCU zu steuern, rüstet man die verschiedenen Subsysteme jeweils mit eigenen Mikrocontrollern aus. Damit sind die einzelnen Systemkompo- nenten in der Lage, ihren Status zu erfassen und entweder selbst Abhilfemaßnahmen zu treffen oder bei Bedarf entsprechende Fehler- und Störungsmeldungen abzusetzen. Nicht zuletzt lassen sich lokale Subsysteme leichter austauschen oder upgraden, wenn die erforderliche »Intelligenz « in ihnen selbst enthalten ist. Nebenbei ebnet dies den Weg zu plattformbasierten Designmethoden, sodass sich eigenständige Subsysteme in mehreren Produkten eines Herstellers einsetzen lassen.
Einfache Busse statt Kabelbäume
Ebenso wie die Konsumenten heute nach mehr Elektronik in ihren Produkten verlangen, werden sie nicht akzeptieren, dass diese Produkte deshalb größer oder teurer werden. Bei Systemen, die aus »intelligenten« Subsystemen zusammengesetzt sind, kann man häufig auf Platz raubende Verkabelungen zwischen einer zentralen Steuerung und den verschiedenen Aktoren verzichten. An die Stelle der früheren Kabelbäume treten serielle Busse wie CAN oder LIN als Verbindungsmedien zwischen den verschiedenen, jeweils durch eigene MCUs gesteuerten Subsystemen. Abgesehen davon können Mikrocontroller einen Großteil der in Motorsteuerungsapplikationen erforderlichen »intelligenten« Schaltaufgaben übernehmen. Teure, viel Platz benötigende Relais lassen sich damit durch kleine und effiziente MCUs ersetzen.