Der japanische Halbleiter-Hersteller Fujitsu wird sein ARM-basiertes MCU-Angebot ab 2013 ausweiten: Neben den Cortex-M3-basierten Controllern wird es dann auch Chips mit Cortex-M0+ und Cortex-M4 geben.
Die ebenfalls in einem 90-nm-Prozess gefertigten Controller runden Fujitsus ARM-Angebot nach unten bzw. oben ab, so dass Kunden ihre Anwendungen über einen breiten Leistungsbereich skalieren können. Der Cortex-M0+ ist ARMs kleinster Core, ihn haben wir hier ausführlich vorgestellt. Der M4 ist ein um DSP-Funktionalität erweiterter Cortex-M3, der von Fujitsu standardmäßig mit einer Gleitkommaeinheit (FPU) ausgestattet werden wird.
Die M4-Familie wird neben einiger von den M3-MCUs geerbter IP auch neue Peripherieblöcke enthalten, wie z.B. eine Schnittstelle für SD-Karten und einen Controller für externes SDRAM. Dazu kommen Schnittstellen wie CAN, USB 2.0. und Ethernet sowie ein A/D-Wandler mit erhöhter Abtastrate und schnellere Timer.
Die M0-Controller sollen im aktiven Modus 70 µA/MHz aufnehmen, in einem der implementierten Sleep-Modi mit Echtzeituhr nur noch 0,7 µA. Da weitere Details wie die Frage, welche Peripherie bei diesen Messungen aktiv ist, hierzu noch nicht bekanntgegeben wurden, lassen sich diese Werte noch nicht seriös mit Freescales erster Cortex-M0+-basierender Controllerfamilie, dem Kinetis-L, vergleichen.
Über weitere technische Details wie die Taktfrequenzen und Preise war ebenfalls noch nichts detailliertes zu erfahren, diese sollen dann im 1. Quartal 2013 bekanntgegeben werden. Muster sollen im Sommer 2013 verfügbar sein, die Massenproduktion auf jeden Fall noch im Jahr 2013 anlaufen.