Der Prozessorspezialist AMD hat auf der CeBIT in Hannover erstmals Quad-Core-Prozessoren vorgestellt, die in 45-nm-Technologie gefertigt wurden. Hergestellt wurden die Chips in Dresden.
Die Prozessoren tragen die Code-Namen »Shanghai« und »Deneb« und sollen für Server bzw. Desktop-PCs verwendet werden. Erste Produkte mit den neuen Prozessoren wird es voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte geben.
Für die Herstellung der Chips hat AMD ein zusammen mit IBM entwickeltes Immersions-Lithographie-Verfahren verwendet. Als Material für die Chips hat AMD sogenanntes »strained silicon« verwendet. Dabei wird Silizium auf Silizium-Germanium-Substrat (SiGe) abgeschieden. Die Atome des Silizium-Kristallgitters passen sich denen des weitmaschigeren SiGe-Gitters an, wodurch ihr Abstand vergrößert, also »gedehnt« wird. Dadurch erhöht sich die Elektronenbeweglichkeit im Silizium und die Transistoren schalten schneller.
Im Gegensatz zu Intel verwendet AMD bisher kein »High-k« wie Hafniumoxid als Gate-Dielektrikum. Damit lassen sich die Leckströme deutlich reduzieren. Allerdings soll in Zukunft ein ebenfalls mit IBM entwickeltes Dielektrikum verwendet werden.
Die ersten 45-nm-Quad-Cores wurden in der Fab 36 in Dresden auf 300-mm-Wafern hergestellt.