Desktop-Computer von Ingenieuren und Maschinenarbeitern, die industrielle Kontrollsysteme (ICS) verwenden, haben und benötigen auch normalerweise keinen direkten Zugang zum Internet. Daneben gibt es allerdings Nutzer, die gleichzeitig Zugang zum Internet und zum ICS-System haben. Solche Computer werden laut der Kaspersky-Studie von System- und Netzwerkadministratoren, Entwicklern, Integratoren industrieller Automationssysteme und Drittanbietern genutzt, die direkt oder remote Zugang zu Netzwerken haben; und sich mit dem Internet verbinden können, weil sie nicht an ein isoliertes Industrienetzwerk mit strikten Einschränkungen gebunden sind.
Das Internet ist jedoch nicht die einzige Bedrohungsquelle, auch Wechseldatenträger stellen ein großes Problem dar. So wurden im Untersuchungszeitraum auf 10,9 Prozent der Computer, auf denen ICS-Software installiert war (oder mit Computern, die diese installiert haben, verbunden waren), nach einer Wechseldatenträger-Verbindung Malware-Spuren gefunden.
Darüber hinaus wurden bei 8,1 Prozent der von Kaspersky Lab analysierten Industriecomputer gefährliche E-Mail-Anhänge und in E-Mails eingebettete Skripte blockiert. Die Malware wird meistens in Office-Dokumenten (MS Office oder PDF) versteckt. Über Social-Engineering-Techniken bringen die Angreifer die Mitarbeiter dazu, die kompromittierten Dateien herunterzuladen und die Malware auf industriellen Computern auszuführen.
Unter der für Attacken auf Industrieunternehmen eingesetzter Malware finden sich Spyware, Backdoors, Keylogger, Finanz-Malware, Ransomware und Wiper-Programme. Die Schädlinge sind in der Lage, die Kontrolle eines Unternehmens auf sein ICS-System zu beeinflussen. Außerdem können zielgerichtete Angriffe durchgeführt oder die Fernsteuerung erlangt werden.
Um ICS-Umgebungen adäquat vor Cyberattacken zu schützen, empfehlen die Experten von Kaspersky Lab die folgenden Maßnahmen: