Lauterbach: Zum 30sten ein neues Heim

20. Mai 2009, 11:02 Uhr | Joachim Kroll, Elektronik
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Die Kantine - ein »Muss«

Die Kantine - ein »Muss«

Dafür, dass das Gebäude so groß geworden ist, dass die Lauterbach-Mitarbeiter fünfmal hineinpassen würden, hat er eine einfache Erklärung: »Erste Priorität war: Wir brauchten eine Kantine. Kantinen funktionieren aber erst ab 200 Leuten. Also mussten wir das Gebäude so groß bauen und uns noch auf die Suche nach ein paar Mitessern machen.«

Bei aller Selbstironie, die da mitschwingt, war die Mittagsverpflegung am alten Standort tatsächlich ein Problem, und nicht nur sie. »Hofolding im Hofoldinger Forst. Fichtenstraße. Das klingt nach ›mitten im Wald‹, und das war es auch,« charakterisiert Lothar Lauterbach den früheren Firmensitz.

Einer seiner Mitarbeiter sagt später: »Wer gerade von der Uni kam und noch kein Auto hatte, für den war das ein Ausschlusskriterium.« Jetzt ist die nächste S-Bahn-Station fünf Minuten entfernt. »Wir werden jetzt viel einfacher neue Mitarbeiter bekommen,« sagt der junge Kollege. Vielleicht ja nicht nur von der Uni, sondern auch von den Wettbewerbern. Denn auch sie waren zur Einweihung eingeladen – eine nette, ungewöhnliche Geste.

Ebenfalls ungewöhnlich an der Firma Lauterbach ist, dass es weder einen »Business Development Manager« noch einen »Sales Executive« gibt, sondern mit Norbert Weiß noch einen ganz soliden Vertriebsleiter. Er schildert die Entwicklung der Firma Lauterbach, die dieses Jahr nicht nur den Einzug ins neue Gebäude, sondern auch ihr 30-jähriges Bestehen feiert.
Aus den Anfangsjahren berichtet er, wie er ein selbstentwickeltes Produkt verkaufte und sich wenig später die Klagen über dessen Unzulänglichkeiten anhören musste. »Ich pflichtete dem Kunden bei und versprach, mit dem Entwickler mal ein ernstes Wort zu reden.« Doch nach und nach wurden die Produkte besser und die Kunden zufriedener.

Auch die Lokalprominenz des Ortes durfte nicht fehlen bei der Feier, denn ein so großes Gebäude hat Höhenkirchen-Siegertsbrunn nicht alle Tage einzuweihen. Die Bürgermeisterin gratulierte zum gelungenen und universellen Bauwerk und überreichte eine etwas spröde, nackte Grünpflanze, die angeblich »bei gutem Klima« aufblüht. »Das bezieht sich sowohl auf gute Luft wie auf gutes Betriebsklima«, erklärte die Bürgermeisterin. Wo sie die Pflanze wohl vorher aufbewahrt hatte – im Rathaus oder bei sich zuhause? – Dort hatten sich jedenfalls noch keine Triebe gebildet.

Wir wünschen der Firma Lauterbach, dass das Pflänzchen sich gut entwickeln möge und dass Mitarbeiter und Geschäfte sich auch im neuen Gebäude gut entwickeln mögen und gratulieren zu 30 Jahren Geschäft.

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