Ebenfalls für den Außenstehenden unverständlich ist die Tatsache, dass Menlow gegen Mitte April für den kommerziellen und IT-Markt gelauncht wird, für den Embedded-Markt aber erst einen Monat später. Einziger Unterschied zwischen IT- und Embedded-Markt ist, dass die Embedded-Produkte länger lieferbar sind - technisch und vom inneren Aufbau unterscheiden sie sich nicht. Trotzdem müssen die Embedded-Computerhersteller bis zum Mai Stillschweigen über technische Details bewahren.
Am Tag nach der Messe rief Kontron seine Pressemeldung über das ausgestellte Menlow-Modul nanoETXexpress-SP wieder zurück mit dem Hinweis, das Produkt sei noch nicht »offiziell gelauncht«. Für das erfahrene Fachpublikum war ohnehin klar, dass ein Board nicht auf den Markt kommen kann, bevor der darauf befindliche Prozessor ausgeliefert wird. In diesem Sinne stellt eine solche Rückrufaktion eigentlich nur klar, dass hier die Intel-interne Kommunikation nicht funktioniert hat, denn einerseits dürfen die Partner ihre Produkte zwar »ankündigen«, trotzdem aber nichts »offzielles« dazu sagen.
Zum Trost von Intel ist jedoch eines noch geheim geblieben: der offizielle Produktname, unter dem Menlow vermarktet wird. Allerdings ist über die Menlow-Plattform inzwischen so viel spekuliert und diskutiert worden, dass der Markenname dann nur noch ein kleines Detail ist.