Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Hochleistungsrechner für die Wissenschaft

15. Juli 2016, 14:14 Uhr | Christina Deinhardt
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Mehrere Stufen für anspruchsvolle Projekte.

Schon 2015 hatten zwei Hochleistungsrechner den Betrieb aufgenommen: an den Universitäten Mannheim und Heidelberg für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Molekulare Lebenswissenschaften und an der Universität Ulm für Theoretische Chemie. Somit versorgt jeder Standort mehrere Hundert Forscher aus den jeweiligen Disziplinen in ganz Baden-Württemberg. Dabei ist es möglich, entweder den gesamten Hochleistungsrechner für besonders aufwendige Projekte oder Teile davon für mehrere kleinere Aufgaben zu nutzen. Außerdem ist mit dem Landeshochschulnetz die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Forscher vom Arbeitsplatz an ihrer Universität auf die zentrale Infrastruktur zugreifen können: Sie laden ihre Daten auf den Server hoch und holen die Ergebnisse zurück, nachdem der Supercomputer die Daten verarbeitet hat.

Hochleistungsrechner werden für die Wissenschaft zunehmend wichtig. Zum einen ermöglichen sie Big Data – das Management und die Analyse großer Datenmengen, woraus sich neue Forschungsfragen ergeben. Zum anderen können Computersimulationen teure Experimente ersetzen.

Mit der Landesstrategie bwHPC wird ein mehrstufiges System aufgebaut: Die Hochleistungsrechner in Freiburg, Tübingen, Mannheim, Heidelberg und Ulm sind darauf ausgelegt, dass auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen schnellen und einfachen Zugang bekommen und von Fachleuten in den jeweiligen Rechenzentren beraten werden – etwa für Doktorarbeiten.

In den Neurowissenschaften ist es mit dem Freiburger Supercomputer künftig möglich, Netzwerke von Nervenzellen, die sich in einem bis zu einem Kubikmillimeter großen Areal im menschlichen Gehirn befinden, zu simulieren. Für viele Forschungsfragen ist dies ausreichend; erfahrene Forscher jedoch, deren Projekte so anspruchsvoll sind, dass sie noch höhere Kapazitäten erfordern, können sich je nach Bedarf an andere Stellen wenden: den Forschungshochleistungsrechner in Karlsruhe in der zweiten, das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart in der dritten Stufe.

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  1. Hochleistungsrechner für die Wissenschaft
  2. Mehrere Stufen für anspruchsvolle Projekte.

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