Unterhaltungselektronik

Ein Coprozessor für die Bedienung

4. Juni 2012, 9:28 Uhr | Von Alvin Wong
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Der User-Interface-Prozessor

Bild 2: Die Auslagerung von Grafikfunktionen als klassisches Beispiel für Coprozessoren
Bild 2: Die Auslagerung von Grafikfunktionen als klassisches Beispiel für Coprozessoren
© Spansion

Um in Zukunft genau das Maß an Rechenleistung, Genauigkeit und Energieeffizienz zu erreichen, das für einen modernen UI-Betrieb erforderlich ist, werden Systeme einen geschlossenen »UI-Prozessor« benötigen, der in der Hauptsache als Coprozessor agiert. Ein solches Bauteil wird mit integrierten, spezialisierten Hardware-Beschleunigern entwickelt, welche die primären UI-Funktionen wesentlich schneller ausführen als ein Allzweckprozessor. Zusätzlich muss es über ausreichend integrierte Speicherkapazität verfügen und zwar in Kombination mit ALUs (Arithmetic Logic Units), die für eine bessere Leistung der Look-up-Tabellen sorgen.

UI-Prozessoren müssen hocheffizient sein, um moderne UI-Funktionen schneller ausführen zu können, also mit weniger Latenz im Vergleich zu herkömmlichen Implementierungen, die einen Allzweckprozessor nutzen. Andere mögliche Anwendungen des UI-Prozessors sind unter anderem der Austausch mit dem Nutzer, damit der Betrieb des UI einfacher wird, oder ein Standby-Modus, um Energie zu sparen.

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Bild 3: Spezialisierte UI-Prozessoren sind der erste Schritt auf dem Weg zur Integration komplexer HMI-Anforderungen
Bild 3: Spezialisierte UI-Prozessoren sind der erste Schritt auf dem Weg zur Integration komplexer HMI-Anforderungen
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Während die Entwickler derzeit noch die Wahl treffen müssen zwischen Genauigkeit und Latenz, würde ein dezidierter UI-Prozessor den Entwicklern die Optimierung ihrer Systeme ermöglichen sowie die Möglichkeit, beides effizient einzusetzen. Das Konzept, spezialisierte Coprozessoren einzusetzen, die den aufkommenden neuen Funktionen dienen, ist nicht neu (Bild 2). Zahlreiche rechenintensive Anwendungen wie Grafik, Verschlüsselung, digitale Signalübertragung oder Hochgeschwindigkeitskommunikation haben spezieller Hardware zum Durchbruch verholfen.

Um die hohen Anforderungen der Benutzeroberflächen der nächsten Generation zu erfüllen, werden die UI-Prozessoren diverse hardwarebasierte Beschleuniger für die Sprach- und Bildverarbeitung bieten, die für diese rechenintensiven Aufgaben entwickelt wurden (Bild 3). Da diese UI-Technologien wahrscheinlich schnell optimiert werden, könnten sie möglicherweise auch in eine Allzweck-Prozessorarchitektur integriert werden, und zwar gerade so, wie es mit Graphik, Verschlüsselung und der digitalen Signal- und Kommunikationsverarbeitung geschehen ist.

Über den Autor:

Alvin Wong ist Vice President of Marketing and Business Development bei Spansion.


  1. Ein Coprozessor für die Bedienung
  2. Technische Voraussetzungen
  3. Der User-Interface-Prozessor

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