Standards & Services für ARM-basierte Entwicklungen

Der schnellere Weg zur applikationsfertigen ARM-Plattform

1. Oktober 2012, 15:43 Uhr | Manne Kreuzer
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Was aber genau ist an diesen neuen ARM-Prozessoren so interessant?

Auskunft darüber gibt beispielsweise der Cross-Plattform-Benchmark »Geek Performance Benchmark«. Er analysiert die »Processor Integer Performance«, aProcessor Floating Point Performance«, »Memory Performance« und »Memory Bandwidth Performance« und errechnet daraus einen Gesamtwert. Zwar kann auch dieser Benchmark in technologieübergreifenden Bereichen nur Näherungswerte liefern, denn sowohl die Hardware (x86-PC-System sowie ARM-Tablet-PC) als auch die Software unterscheiden sich grundlegend. Um aber den potenziellen Interessenten eine grobe Richtung nennen zu können, kann man ihn sicherlich zur ersten Einschätzung nutzen. Verglichen wird hier eine vergleichsweise geringe Zahl an Tests mit Nvidias Tegra-2- und -3-Prozessoren mit den aus hunderten Tests generierten Intel-Atom-Prozessor-Scores. Im Ergebnis erreichen dabei die Tablet-Systeme mit Nvidias Tegra-Prozessoren bei antizipierten 2 W TDP eine deutlich höhere Performance pro Watt.

Nun ist es gibt selbstverständlich auch noch viel Interpretationsspielraum, wenn man, wie beim Geekbench üblich, Äpfel mit Birnen vergleicht oder andere Performancevergleiche (z.B. Grafik Scores) braucht. Aber sowohl Äpfel als auch Birnen sind Obst, und es zeigt sich hier ein erster Indikator, warum Entwickler diese neue Prozessorklasse technologisch interessant finden. Ohne einen generellen Trend im Consumer-Markt hin zu immer leistungsfähigeren, grafiklastigen Applikationen wie Smartphones und Tablet-PCs wären sie jedoch niemals so interessant auch für Entwickler von robusten und langzeitverfügbaren Embedded Devices geworden. Warum? Erst durch diesen Mainstream wird es möglich, auch eine entsprechend leistungsfähige Embedded Roadmap anzubieten.

Was brauchen Applikationsentwickler aber, um diese neue Leistungsklasse in Embedded-Systeme möglichst effizient implementieren zu können? Zum einen nicht viel Anderes als bei der Implementierung von x86-Prozessoren auch. Wichtig sind dabei vor allem Formfaktor-Standards, weil sie Applikationsentwicklern unnötige Entwicklungsaufwendungen abnehmen. Zudem bieten sie eine zuverlässige Roadmap mit Langzeitverfügbarkeit, die eine Wiederverwendung bestehender Investitionen sicherstellt. Und letztlich machen sie auch herstellerunabhängig. Aus diesen Gründen ist es nur konsequent, diesen erfolgreichen Weg auch für die neuen Ultra-Low-Power-ARM- und SoC-Prozessoren zu wählen.

Für Standardimplementierungen sind die x86-Formfaktoren Pico-ITX und Mini-ITX sehr interessant, da sie mit ihrem reichhaltigen Ökosystem den schnellsten Weg darstellen, die innovative ARM-Technologie in Embedded-Applikationen zu integrieren. Kontron bietet deshalb mit dem 2,5-Zoll-Pico-ITX-Board »KTT20/pITX« mit Nvidias »Tegra 2« und dem Mini-ITX-Board »KTT30/mITX« mit Nvidias »Tegra 3« zwei Motherboards nach diesen Standards an. Sie überzeugen durch sehr energieeffizienten und besonders flachen Aufbau und sind für grafikorientierte Embedded-Applikationen ausgelegt. Neben den typischen Interfaces führen sie auch die ARM-spezifischen Interfaces onboard aus, ohne vom Standard abzuweichen.

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  1. Der schnellere Weg zur applikationsfertigen ARM-Plattform
  2. Was aber genau ist an diesen neuen ARM-Prozessoren so interessant?
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