Für die Embedded-Welt ist die langfristige Verfügbarkeit von Technologien von großer Wichtigkeit. Um ihren Kunden etwas Extrazeit zu verschaffen, setzt congatec jetzt auf zwei neue Standards: UEFI und DisplayPort
Die Ablösung des BIOS durch UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) war von Intel und Microsoft schon vor Jahren beschlossen worden. Die Industrie nahm diesen Vorstoß allerdings nur sehr langsam an - langfristig führt allerdings kein Weg daran vorbei. congatec stellt deshalb seine neuen Modul-Designs auf UEFI um und hält den Aufwand für die Kunden dabei gezielt klein. "Unter UEFI werden unsere congatec-Embedded-BIOS-Features weiterhin unterstützt und erweitert", betont Christian Riesinger, Leiter des Technical Solution Center von congatec. "Für unsere Kunden haben sich diese Features zu einem echten Mehrwert entwickelt, den wir durch zusätzliche Funktionalität der UEFI-Firmware erweitern. Die grafische Oberfläche und die Programmierschnittstellen von UEFI sind unserem bisherigen BIOS angepasst, um so dem Kunden die gewohnte Bedienbarkeit zu gewährleisten."
Wie jetzt das neue Qseven-Modul "conga-QA6" mit Intels Atom-E600-Prozessorserie zeigt, werden nicht nur alle neuen hochperformanten COM-Express-Module mit UEFI ausgerüstet, sondern auch niedrigpreisige Ultra-Mobile-Lösungen, die auf der x86-Architektur basieren.
Weiteren Handlungsbedarf hat congatec bei der Grafikschnittstelle identifiziert, denn durch die ständig ansteigenden Bildschirmauflösungen kommen die bewährten Schnittstellen immer mehr in Bedrängnis. Mit DisplayPort steht nun ein rein digitales, Paket basiertes und lizenzkostenfreies Display-Interface zur Verfügung, das neben Videosignalen auch andere Daten, beispielsweise mehrere Audiokanäle, übertragen kann. Langfristig wird DisplayPort die bestehenden Schnittstellen wie DVI und VGA ersetzen. Für Home-TV-Anwendungen wird auch weiterhin HDMI die bevorzugte Schnittstelle bleiben - wegen der dafür anfallenden Lizenzkosten kommt es für industrielle Anwendungen allerdings meist nicht in Frage.
Ein DisplayPort besteht aus maximal vier Lanes, die je nach benötigter Datenrate automatisch konfiguriert werden, um die verfügbare Leitungskapazität optimal auszunutzen. Kommen alle vier Lanes zum Einsatz, steht eine Datenbandbreite von rund 17 GBit/s zur Verfügung - dies ist ausreichend für Auflösungen bis zu 4096 × 2560 Bildpunkten bei 60 Hz Bildrate und 24 Bit Farbtiefe. Dieses Potenzial hat congatec bereits für einige Baugruppen erschlossen. "Laut COM-Express-Spezifikation wird DisplayPort erst mit der kommenden Type-6-Steckerbelegung unterstützt. Viele unserer COM-Express-Type-2-Module können die Signale aber über die PEG-Leitungen übertragen ohne dabei die Spezifikation zu verletzen", erklärt Martin Danzer, Entwicklungsleiter von congatec. "Es gibt also keinen Grund DisplayPort nicht heute schon zu nutzen."
UEFI und DisplayPort sind Standards, die sich in der Embedded-Welt etablieren werden und langfristig gut Dienste leisten - Anwender sollten den Umstieg auf die neuen Technologien deshalb nicht scheuen.